Tirol

Verstärkte Kontrollen: 320.000 Euro für Abfahrverbote im Sommer in Tirol

Der steigende Aufwand für Abfahrverbote: Maßnahmen gegen Verkehrsüberlastung in Tirol.

Der Aufwand für die Kontrolle von Abfahrverboten in Tirol steigt kontinuierlich an, wie aus aktuellen Informationen hervorgeht. In diesem Sommer hat das Land 320.000 Euro für sogenannte "beeidete Straßenaufsichtsorgane" bereitgestellt, nahezu das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr. Diese Mitarbeiter arbeiten gemeinsam mit der Polizei und Gemeindekräften, um die Einhaltung der Abfahrverbote an Wochenenden und Feiertagen sicherzustellen. Allerdings kann trotz der Anstrengungen nicht an allen Kontrollpunkten die Einhaltung der Verbote überprüft werden, wie Verkehrslandesrat René Zumtobel einräumt. Dies stellt eine Herausforderung dar, da es schwierig ist, ausreichend Personal für die Kontrollen zu finden, die bei jedem Wetter durchgeführt werden müssen.

Die Abfahrverbote dienen laut Zumtobel lediglich der Verhinderung einiger schwerwiegender Auswirkungen von Verkehrsüberlastungen in den Dörfern und Wohngebieten und werden als "Symptombekämpfung" betrachtet. Langfristig sollte das Ziel sein, den Reiseverkehr zu verlagern. Hierbei spielen der Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine wichtige Rolle, wobei noch viele Maßnahmen in Tirol umgesetzt werden müssten. Der Transitforum-Chef Fritz Gurgiser vertritt die Ansicht, dass Abfahrverbote nur vorübergehende Lösungen sein sollten und setzt sich für verstärkte Dosierungen im Reiseverkehr ein. Um Verkehrskollaps zu vermeiden, sollte die Dosierung bereits an Grenzübergängen erfolgen.

Des Weiteren fordert Gurgiser, dass Tourismusverbände an den Kosten für die Kontrollen der Abfahrverbote beteiligt werden sollten, da viele Urlaubsgäste über belastete Strecken nach Tirol gelangen. Insbesondere in Regionen wie dem Zillertal, wo deutsche Urlauber über die Achenseeregion anreisen, könnten die Verbände finanziell unterstützen und an konstruktiven Lösungen mitarbeiten. Eine bessere Koordination des Urlauberwechsels im eigenen Land könnte dazu beitragen, Engpässe auf den Straßen zu reduzieren. Gurgiser ist überzeugt, dass durch digitale Lösungsansätze eine effektive Organisation möglich ist.

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