Tirol

Verkehrskontrollen im Sommer: Mehr Geld für Abfahrverbotsüberprüfung

Steigender Aufwand für Abfahrverbote - Wie langfristige Lösungen im Verkehrsbereich aussehen könnten

Der Aufwand für die Kontrolle von Abfahrverboten in Tirol steigt stetig an. Das Land hat für diesen Sommer 320.000 Euro für "beeidete Straßenaufsichtsorgane" bereitgestellt, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Aktuell sind an Wochenenden und Feiertagen 15 solcher Mitarbeiter im Einsatz, obwohl es schwierig ist, ausreichend Personal für die Kontrollen zu finden. Die Überprüfung der Einhaltung der Abfahrverbote gestaltet sich als anspruchsvolle und teilweise konfliktreiche Aufgabe, vor allem bei jeder Wetterlage.

Die Abfahrverbote dienen laut Verkehrslandesrat René Zumtobel als kurzfristige Maßnahme zur Verhinderung schwerwiegender Auswirkungen von Verkehrsüberlastungen auf Dörfer und Wohngebiete, jedoch nur als "Symptombekämpfung". Das langfristige Ziel besteht darin, den Reiseverkehr zu verlagern. Dies könnte durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im eigenen Land erreicht werden, wobei noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. Im internationalen Urlaubsverkehr könnte der Brennerbasistunnel eine attraktive Option für die Anreise nach Italien per Schiene darstellen.

Transitforum-Chef Fritz Gurgiser plädiert dafür, die Abfahrverbote lediglich als vorübergehende Lösung zu betrachten und verstärkte Dosierungen im Reiseverkehr umzusetzen. Er schlägt vor, Dosierampeln bereits an den Grenzen oder kurz danach zu installieren, um Verkehrsstaus zu vermeiden. Gurgiser warnt davor, dass temporäre Maßnahmen in Tirol schnell zu dauerhaften Lösungen werden könnten und fordert eine konstruktive Beteiligung der Tourismusverbände bei den Kontrollen sowie bei der Entwicklung von Lösungen.

Der Tourismusverkehr in Tirol aufgrund unterschiedlicher Verkehrsströme wie Reise- und Ausflugsverkehr, An- und Abreiseverkehr zu beliebten Tourismusregionen sowie Durchzugsverkehr stellt eine logistische Herausforderung dar. Gurgiser schlägt vor, dass Tourismusverbände an den Kontrollkosten beteiligt werden, insbesondere wenn ihre Gäste über stark belastete Strecken nach Tirol gelangen. Die Koordinierung des Urlauberschichtwechsels könnte durch digitale Lösungen verbessert werden, um Engpässen auf den Straßen entgegenzuwirken.

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