Die kleine Gemeinde Vorderhornbach, die Teil des malerischen Außerfern ist, zeigt eine erfreuliche Entwicklung. Im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften verzeichnet diese Gemeinde einen Anstieg der Bevölkerungszahlen.
Im Jahr 2020 zählte Vorderhornbach nur 258 Bürger. Damals standen mehrere Häuser leer, und dem Bau neuer Wohnungen standen große Hürden in Form von fehlenden Grundstücken im Weg. Um dieser stagnierenden Situation entgegenzuwirken, wählte die Gemeinde einen aktiven Ansatz: Es wurde neues Bauland hinter dem Gemeindeamt ausgewiesen, das zum Kauf angeboten wurde. Die neue Baufläche richtete sich nicht nur an die ortsansässigen Bürger, sondern zog auch Interessierte von außerhalb an, die die ruhige, sonnige Lage schätzen und die attraktiven Preise nutzen wollten.
Bevölkerungswachstum und neue Chancen
„Aktuell leben 270 Menschen in unserer Gemeinde. Ich bin zuversichtlich, dass diese Zahl weiter steigen wird“, äußert sich Bürgermeister Gottfried Ginther optimistisch. Diese positive Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die demografische Situation, sondern sichert auch die Zukunft von Einrichtungen wie der Volksschule und dem Kindergarten, deren Fortbestand lange ungewiss war. Die Bildungseinrichtungen bieten mittlerweile Platz für elf Schulkinder und 12 Kinder im Kindergarten aus Vorderhornbach und Hinterhornbach, was die Gemeinschaft stärkt.
Ein wichtiger Aspekt dieser Entwicklung ist das Wiedererwachen des Lebens in der Gemeinde. Bürgermeister Ginther betont, dass die Neubauten nicht die einzige Maßnahme sind. Um die Dorfgemeinschaft zu revitalisieren, werden auch leerstehende Gebäude saniert und bewohnt. „Es brennt wieder Licht in den Häusern, das ist ein riesiger Unterschied zu früher“, sagt er, während er auf die insgesamt sechs Objekte hinweist, die entweder bereits bewohnt sind oder bald wieder bewohnt werden.
Infrastruktur & Freizeitangebote
Doch die Gemeinde setzt nicht nur auf Neubauten. Die Infrastruktur wird ebenfalls auf Vordermann gebracht. Die neuen Wohnmöglichkeiten sind nur ein Bestandteil der Investitionen, die für eine moderne Lebensumgebung notwendig sind. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Internetanbindung. Vorderhornbach kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen, denn die Glasfaserleitungen wurden flächendeckend verlegt, und circa 70 Prozent der Haushalte profitieren bereits von dieser modernen Technologie.
Die örtlichen Vereine spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines attraktiven Freizeitangebots. Hierzu trägt besonders das gemeindeeigene „Badino“, ein Naturbadeteich, bei. Diejenigen, die das Dorf in letzter Zeit besucht haben, können die positive Wendung nicht übersehen. Es zeigt sich, dass es eine echte Herausforderung ist, ein kleines Dorf lebendig zu halten, aber die Fortschritte und Erfolge in Vorderhornbach beweisen, dass es möglich ist. „Wir sind kein sterbendes Dorf!“ fasst Bürgermeister Ginther die Situation zusammen, und seine Worte spiegeln die neu gewonnene Zuversicht in der Gemeinde wider.