Am 4. Oktober wird international der Tierschutz gefeiert, um auf das Leid der Tiere hinzuweisen und für deren artgerechte Haltung zu sensibilisieren. In Österreich spielt dabei das Bundesheer eine besondere Rolle, denn es beschäftigt insgesamt 227 Tiere im ganzen Land. Dies bringt eine erhebliche Verantwortung mit sich, die die Ausbildung, Haltung und den Einsatz dieser Tiere betrifft.
Der Umgang mit Tieren im Bundesheer ist nicht einfach nur eine Pflicht, sondern auch eine ethische Verantwortung. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betont, dass artgerechte Haltung und Schulung im Einklang mit dem Tierschutzgesetz stehen. Besonders wichtig ist auch die tierärztliche Versorgung, die überall höchste Priorität hat. Ihre Aussage macht deutlich, dass die Tiere des Bundesheeres nicht nur Unterstützung im Einsatz leisten, sondern manchmal auch eine wichtige Rolle für die Sicherheit der Soldaten spielen.
Ein Blick ins Tragtierzentrum
In Hochfilzen, am Truppenübungsplatz, befindet sich das Tragtierzentrum, wo 58 Pferde, darunter 46 Tragtiere und 12 Jungpferde sowie acht Esel, ausgebildet werden. Dieses Zentrum wurde 2007 gegründet und bietet moderne Unterbringungsbedingungen, die den neuesten Standards der Tierhaltung entsprechen. Die Tiere hier unterstützen die Soldaten vor allem in schwierigen Geländebedingungen, beispielsweise in Mittel- und Hochgebirgseinsätzen.
Aber es sind nicht nur Pferde und Esel, die in Hochfilzen zu finden sind. Auch die Katzen Elli und Funny sorgen für Ordnung, indem sie Mäuse im Stall fangen, was ihre Arbeit zur Lebensqualität der anderen Tiere erheblich beiträgt.
Die Rolle der Militärhunde
Das Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch hat sich als wichtiges Kompetenzzentrum für die Zucht und Ausbildung von Diensthunden etabliert. Hier sind insgesamt 161 Hunde stationiert, die von 128 Hundeführern betreut werden. Der Hunderassenmix aus Rottweilern, Schäferhunden und Labradoren trägt dazu bei, dass die Militäreinheiten stets optimal vorbereitet sind und die Sicherheit der Soldaten während Einsätzen erhöht wird.
Über 40 % der Beschäftigten im Militärhundezentrum sind Frauen, was beweist, dass Geschlechtervielfalt auch in solch speziellen Bereichen gefördert wird. Diese Hunde sind für die Einsätze unerlässlich, da sie bei der Risikominimierung und der Aufklärung von Gefahren eine entscheidende Rolle spielen können.
Nachhaltigkeit durch Bienenhaltung
Neben den oben genannten Tieren zeigt das Bundesheer auch ein Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit. In verschiedenen Kasernen, wie der Maria-Theresien-Kaserne in Wien oder der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg, werden Bienen verantwortungsvoll von Soldaten betreut. Dies trägt nicht nur zum Betrieb der eigenen Honigernte bei, sondern fördert auch die Biodiversität in den Regionen der Kasernen.
Insgesamt zeigen diese Initiativen, wie das Bundesheer sich seiner Verantwortung für die Tiere stellt und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf militaeraktuell.at.