In einem bemerkenswerten Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Bauindustrie hat die neue Zentrale der Tiroler Versicherung das klimaaktiv-Gold-Siegel erhalten. Dies stellt die höchste Auszeichnung im Bereich des umweltfreundlichen Bauens dar. Mit einer perfekten Punktzahl von 1000 von 1000 möglichen Punkten hebt sich das Gebäude in der Innsbrucker Innenstadt als ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Architektur hervor.
Die Vorstände der Tiroler Versicherung, Franz Mair und Isolde Stieg, betonten, dass der Fokus bereits bei der Planung des Neubaus auf langfristigem Nutzen für kommende Generationen lag. „Zukunftsweisend und energieeffizient“ sollte das Gebäude sein, mit einem hohen Einsatz regionaler Baustoffe und einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck. Die realisierte Lösung beinhaltet einen Holzbau mit einer begrünten Fassade sowie eine Energieversorgung durch Fotovoltaik und Wärme- sowie Kälteversorgung mittels Grundwasserwärmepumpen.
Ein Vorzeigeprojekt in Innsbruck
Die Auszeichnung kam rund einen Monat vor der endgültigen Fertigstellung des Gebäudes, was die Bedeutung und die hohen Standards unterstreicht, die es erfüllt. „Wir haben hier inmitten der Innsbrucker Innenstadt ein Leuchtturmprojekt geschaffen“, sagten Mair und Stieg und wünschten sich, dass viele weitere Bauprojekte diesem Beispiel folgen würden. Für die Planung war Architekt Conrad Messner von dem Innsbrucker Architekturbüro DIN A4 verantwortlich, während die Holzbauarbeiten von dem Tiroler Familienunternehmen Saurer aus Höfen/Außerfern durchgeführt wurden.
Das klimaaktiv Gold-Siegel ist in Europa bekannt als der strengste Standard für nachhaltige Gebäude. Die Tiroler Versicherung erhielt in allen vier Kategorien – Standort, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktionen sowie Komfort und Gesundheit – die höchste Punktezahl. Besonders lobend hervorgehoben wurden die Barrierefreiheit des neuen Gebäudes und die sorgfältige Gestaltung des Innenhofs. In Österreich haben bisher erst 17 Gebäude diese Maximalpunktzahl erreicht, wobei die Tiroler Zentrale in Tirol das vierte Bauwerk ist, das diesen hohen Standard erfüllt.
Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, äußerte sich begeistert über das neue Projekt: „Mit der neuen Zentrale der Tiroler Versicherung haben wir nicht nur ein klimaaktiv Gold ausgezeichnetes Gebäude mitten in der Innsbrucker Innenstadt, sondern auch eines der wenigen Projekte in Österreich, das die Maximalpunktzahl erreicht hat. Dieses Vorzeigeprojekt zeigt den zukunftsweisenden Weg, den die Tiroler Versicherung eingeschlagen hat. Denn jedes einzelne klimaaktiv Gebäude trägt dazu bei, unser gemeinsames Ziel Tirol 2050 energieautonom zu erreichen.“
Weiteres Engagement für Nachhaltigkeit
Doch die Tiroler Versicherung gibt sich mit dieser Auszeichnung nicht zufrieden. Sie haben bereits weitere Schritte unternommen, um die Nachhaltigkeit ihres Immobilienportfolios zu steigern. Zeitgleich zur Verleihung des Gold-Siegels erhielten auch zwei andere Immobilien der Tiroler klimaaktiv-Zertifikate. Ein Neubau in Lienz und eine Kernsanierung in Innsbruck-Saggen wurden mit klimaaktiv Bronze ausgezeichnet.
Georg Gridling, Bereichsleiter Immobilien der Tiroler Versicherung, ergänzte: „Unser Ziel ist es, bis 2030 alle Gebäude, die sich im Eigentum der Tiroler befinden, klimafit zu machen.“ Dies zeigt, dass die Tiroler Versicherung nicht nur auf dem Bau ihrer Zentrale setzt, sondern eine umfassende Strategie verfolgt, um den ökologischen Fußabdruck ihrer gesamten Immobilien zu verbessern. Der Fortschritt in der Bauindustrie ist wichtig, und die Tiroler Versicherung setzt ein bemerkenswertes Beispiel für nachhaltiges Bauen in Tirol.