Der alpinen Ski-Weltcup startete dieses Jahr mit einer bemerkenswerten Wendung für die österreichischen Riesentorläuferinnen. Unter den Zuschauern feiern 15.800 Menschen den ersten Podestplatz für die Steirerin Juli Scheib, die mit einer beeindruckenden Performance auf sich aufmerksam machte. Für Scheib, die sich von Platz 14 mit der zweitbesten Laufzeit nach vorne kämpfte, war es nicht nur der erste Podestplatz ihrer Karriere, sondern auch ein bedeutender Schritt für die ÖSV-Frauen, da es seit Dezember 2019 keinen weiteren Podestplatz in einem Riesentorlauf gegeben hatte.
Ein Aufeinandertreffen der besten Skifahrerinnen fand am Gletscher statt, wo viele Zuschauer mitfieberten. Während Scheib letztendlich über Glück und Freude sprechen konnte, war ihre Freude von einer gewissen Nervosität geprägt. „Ich habe die Piste sehr gut genützt. Aber da sieht man auch, was drinnen ist, wenn man fightet. Ziel erreicht. Der erste Podestplatz ist supercool“, erklärte Scheib im ersten ORF-TV-Interview nach dem Rennen und reflektierte über ihre Leistung und den kleinen Patzer, der sie in der ersten Phase des Rennens zurückwarf.
Kampf um die Spitzenposition
Es war ein Rennen voller Höhen und Tiefen, insbesondere für die amerikanische Skifahrerin Mikaela Shiffrin, die zunächst zur Halbzeit führte. Doch im zweiten Durchgang konnte sie nicht ihre gewohnte Stärke zeigen, was sie auf den fünften Platz zurückfallen ließ. Shiffrin erklärte: „Ich muss mich noch darauf einstellen, dass ich die richtige Intensität auf den Ski bringe. Ich habe versucht, Risiko zu nehmen, aber vielleicht habe ich das falsch angelegt.“ Sie bleibt somit bei 97 Weltcup-Siegen, während die Italienerin Federica Brignone über ihren unerwarteten ersten Platz verwundert war: „Unglaublich, das habe ich nicht gedacht.“
Mit einem Angriff aus der zweiten Reihe war Scheib glücklich über ihre Leistung: „Ich habe versucht zu attackieren. Im Ziel waren es drei Hundertstel, die ich vorne war, da weiß man im ersten Moment nicht, was das heißt.“ Diese Herausforderungen scheinen besonders motivierend zu sein, da sie den Kampfgeist und den Willen zeigen, auf den Zielstrich zu kommen.
Die ÖSV-Kollegin Katharina Liensberger schaffte ebenfalls einen soliden Auftritt und schloss das Rennen auf dem achten Platz ab. Sie äußerte sich positiv zu ihrem Start: „Ein echt cooler Start, das war wieder ein Schritt zum letzten Jahr. Es ist eine solide Leistung, auf der ich aufbauen kann.“ Der Erfolg von Scheib erfüllt sie mit Freude: „Ich freue mich riesig für sie mit. Ich denke, es gibt heute einen guten Grund zu feiern.“
Fehlende Stars und Rückschläge
Trotz der positiven Stimmung gab es jedoch auch Rückschläge für das heimische Team. Stephanie Brunner fiel im Verlauf des Rennens von Platz sechs auf den vierzehnten Rang, während Franziska Gritsch den 27. Platz belegte. Ricarda Haaser schied im zweiten Durchgang aus, und auch Katharina Truppe, Katharina Huber sowie Lisa Hörhager verpassten die Teilnahme an diesem aufregenden Event.
Ein nennenswerter Abwesender war die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup, Lara Gut-Behrami, die sich emotional entschloss, nicht zu starten. Sie hat sich während der Vorbereitung auf das Rennen mit einer schweren Grippe plagen müssen und kämpfte anschließend mit Knieproblemen. In bewegenden Worten erklärte sie: „Einfach nicht zu 100 Prozent fit“ sein.
Der Auftritt von Scheib und den anderen ÖSV-Fahrerinnen zeigt, dass im alpinen Ski-Weltcup jedes Rennen eine neue Chance birgt. Die Leistungen von Scheib und Liensberger bringen frischen Wind und Motivation in das österreichische Team. Für weitere Details über die Ereignisse am Gletscher und die Leistungen der Ski-Superstars sind die aktuellen Berichte auf tirol.orf.at empfehlenswert.