Lienz

NEOS fordert Preissenkungen für Lienzer Stadtwärme: Was kommt jetzt?

NEOS fordert in Lienz eine Preissenkung für die Stadtwärme, während der Betreiber auf internationale Marktbedingungen verweist – die Energiepreise sinken, aber nicht hier!

Die Diskussion über die Preise der Lienzer Stadtwärme gewinnt erneut an Fahrt. Die politische Partei NEOS hat in den letzten Tagen erneute Forderungen nach einer Preissenkung aufgestellt, während die TIWAG, die das System betreibt, auf die internationalen Marktbedingungen verweist.

Die Fernwärmeversorgung in Lienz basiert unter anderem auf einem Biomasse-Heizkraftwerk. Vor etwa zwei Jahren sorgten drastische Preissteigerungen für Unmut in der Bevölkerung, vor allem weil der lokale Schadholzbestand ausreichend innerhalb Osttirols vorhanden ist. Domenik Ebner, der Bezirkssprecher von NEOS, äußerte sich kritisch: „Im letzten Jahr haben die Energiepreise – sei es für Strom, Gas oder Pellets – erheblich nachgelassen. Wer nicht nachgezogen hat? Die Stadtwärme Lienz! Eine Preisanpassung wäre hier geboten gewesen.“

Preissenkungen in Aussicht

Diese Einschätzung teilt der Geschäftsführer von Stadtwärme, Stefan Hilber, nicht. Er erklärte, dass nur etwa ein Drittel der Fernwärmekunden von den hohen Preisen betroffen sei. „Voraussichtlich wird es auch für diese Kunden eine Preissenkung zum Jahreswechsel geben. Unsere Preise orientieren sich an den Indexentwicklungen bei der Statistik Austria“, so Hilber. Dies lässt hoffen, dass die Anpassungen auf die gesunkenen Rohstoffpreise endlich auch bei den Endverbrauchern ankommen werden.

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Rückzahlungen gefordert

Die NEOS verlangen jedoch zusätzlich, dass den Kunden bereits verdientes Geld zurückgezahlt wird. „Die Nutzer haben über das Jahr hinweg viel gespart, diese Gelder gehören zurück an die Verbraucher“, forderte Ebner. Hilber konterte diese Idee und erklärte, dass aufgrund der gestiegenen Einkaufspreise in den letzten Jahren kein finanzieller Spielraum für Rückzahlungen vorhanden sei. „Unsere Erzeugungskosten sind in der Krise stark angestiegen. Daher benötigen wir auch diese Tarife, um die Produktionskosten zu decken“, fügte er hinzu.

Die Debatte rund um die Strom- und Wärmepreise wird in den kommenden Monaten mit Sicherheit an Intensität gewinnen. Es bleibt spannend zu beobachten, ob und wie die Versorger auf die politischen und wirtschaftlichen Forderungen reagieren werden. Die Entwicklungen in dieser Angelegenheit sind ein wichtiges Thema für die Region. Für weitere Informationen sind Analysen und aktuelle Berichterstattungen hier zu finden.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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