Der Herbst ist in vollem Gange und bringt einen schnellen Wechsel der Farben und Temperaturen mit sich, was bei vielen Menschen unterschiedliche Emotionen hervorruft. Bernhard Grüner, der in Sillian aufgewachsen ist, teilt seine Gedanken zur aktuellen Jahreszeit und wie diese mit seinem Leben in Verbindung steht. Er hat gerade einen bedeutenden Lebensabschnitt abgeschlossen, der ihm ein Gefühl von Erfüllung gibt.
Nach seiner Schulzeit in Lienz und einem längeren Aufenthalt in Innsbruck zog es Bernhard schließlich nach Wien. In seiner Zeit in Innsbruck war er nicht nur mit der Musik aktiv, sondern engagierte sich auch ehrenamtlich. „Ich war Mitglied im Österreichischen Roten Kreuz und im Kulturverein ‚dieHitte‘“, berichtet er. Trotz eines Rückzugs aus einigen dieser Aktivitäten aufgrund seiner Lebensumstände, bleibt sein Interesse an ehrenamtlichen Tätigkeiten bestehen.
Forschung und persönliche Entwicklung
Bernhard hat während seiner Studienzeit nicht nur das Lehramt in Geographie und Physik studiert, sondern seine Reise begleitete auch eine große Leidenschaft für die Forschung. Angeregt durch seinen Betreuer reichte er einen Antrag beim Fond für Wissenschaft und Forschung (FWF) ein – eine Chance, die sich als entscheidend herausstellen sollte. „Es war eine intensive Zeit. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Genehmigung bekomme, da nur ein Drittel dieser Anträge genehmigt werden“, erklärt er. Zu seiner Überraschung erhielt er nach anderthalb Jahren den Zuschlag für sein Projekt.
Seine Dissertation, die dieses Jahr abgeschlossen wurde, behandelt den Zuzug ins Hochgebirge und die Herausforderungen der Berglandwirtschaft. Diese Themen spiegeln seine persönliche Heimatverbundenheit wider und zeigen seine tiefe Verbindung zur Natur. „Ich kann von meiner Heimat und der Schönheit der Berge nicht genug bekommen“, fügt er hinzu, während er sich an viele Wanderungen und Bergtouren erinnert.
Mit einem Doktortitel in der Tasche ist Bernhard optimistisch, wenn es um seine Zukunft geht. „Ich bin entspannter als nach meiner Studienzeit in Innsbruck. Die Zukunft macht mir nicht mehr so viel Angst“, sagt er und hebt hervor, wie wichtig innere Ruhe für seine Perspektive ist.
Ehrenamtliche Arbeit und Kreativität
Ein wichtiger Teil von Bernhards Leben ist auch die Bergrettung, bei der er seit 2007 aktiv ist. „Die Kombination aus Bergaktivität und Menschen helfen ist sehr erfüllend“, betont er. Von 2012 bis 2019 war er in der medizinischen Ausbildung für die Bergrettung tätig und schätzte die spezielle medizinische Herausforderung, die damit verbunden ist. Diese Erfahrungen bekräftigten sein Interesse am medizinischen Bereich und schärften seine Fähigkeiten.
Darüber hinaus fand Bernhard auch eine Leidenschaft für kreatives Schreiben und nahm an Poetry-Slams teil. „Das war eine tolle Möglichkeit, mich auszudrücken und anderen Menschen zu begegnen“, reflektiert er. Mit Humor erzählt er von seinem ersten Slam, den er überraschend gewonnen hat. „Es war sehr ermutigend, solche Erfahrungen zu teilen und meine kreativen Seiten zu entdecken“, fügt er hinzu.
Bernhards Zukunftspläne beinhalten nicht nur seine berufliche Laufbahn, sondern auch das Streben, seine Leidenschaft für das Reisen und Surfen weiter auszubauen. „Ich möchte gerne länger verreisen und dabei die Surfkultur erleben“, erzählt er mit Begeisterung. Obwohl er zugeben muss, dass er noch nicht gut surfen kann, ist die Vorfreude auf das Üben und die Erkundung neuer Kulturen enorm.
Am Ende des Gesprächs wird Bernhard gefragt, welche Ratschläge er seinem früheren Ich geben würde. Seine Antwort kommt prompt und mit einem Augenzwinkern: „Cool bleiben! Es ist wichtig, das Leben zu genießen und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen.“ Dies zeigt nicht nur seine entspannte Einstellung, sondern auch seine Liebe zur Musik, die ihn immer wieder inspiriert.
Für weitere Informationen zu Bernhards faszinierender Reise durch Studium und persönliche Entwicklung, siehe die vollständige Berichterstattung auf Dolomitenstadt.