Landeck

Ein Leben für die Ärmsten: Pater Johann Kiesling ist verstorben

Der legendäre Afrika-Missionar Pater Johann Kiesling aus Österreich ist im Alter von 91 Jahren in Lubumbashi, Kongo, verstorben – ein stiller Held, der das Leben vieler verändert hat!

Der Verlust von Pater Johann Kiesling hat bei vielen Menschen große Trauer ausgelöst. Der engagierte Salesianer, der mehr als vier Jahrzehnte im Kongo gewirkt hat, starb am 22. Oktober 2024 im Alter von 91 Jahren in Lubumbashi. Kiesling, der in Südmähren geboren wurde, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens als Priester und Unterstützer von Entwicklungsprojekten für die Ärmsten.

Kiesling trat 1959 den Salesianern Don Boscos bei und wurde 1966 zum Priester geweiht. Sein Traum, in Afrika als Missionar zu arbeiten, erfüllte sich 1982, als er in die Demokratische Republik Kongo entsandt wurde. Dort war er bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz, bildete Brunnen, organisierte den Bau von Schulen und kümmerte sich um Menschen in Not. Seine Fähigkeit, Französisch und regionale Sprachen zu lernen, half ihm, tiefere Verbindungen zu den Menschen aufzubauen, die er bediente.

Ein unschätzbarer Beitrag zu den Lebensbedingungen vor Ort

Reinhard Heiserer von Jugend Eine Welt beschreibt Kiesling als „stillen Helden“ mit einem großen Herzen für die Armen. Bevor er als Missionar in den Kongo kam, erlernte er handwerkliche Fähigkeiten, die vielen Familien zugutekamen. Seine praktische Unterstützung war untrennbar mit der Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der Region verbunden. In einem Gebiet, in dem es oft an grundlegender Infrastruktur wie Straßen und Elektrizität mangelte, stellte Kiesling eine Versorgungsbrücke dar.

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Die Herausforderungen, denen er gegenüberstand, waren enorm. Manchmal blieb er tagelang in den Wäldern stecken, wartete auf Hilfe. Doch er ertrug all dies mit einem bemerkenswerten Gottvertrauen, das ihn stets begleitete. Trotz gesundheitlicher Probleme klagte er nie über Schmerzen und setzte seine Mission mit unermüdlichem Elan fort.

Kiesling war nicht nur ein Priester, sondern auch ein Vater und Bruder für viele in der Region. Pater Siegfried Kettner, ein Provinzial der Salesianer, nannte ihn eine „beeindruckende Persönlichkeit“ und einen „wahren Sohn Don Boscos“. Sein Mitgefühl und sein Einsatz für die Bedürftigen hat nicht nur das Leben vieler Menschen in Kongo berührt, sondern auch eine tiefgreifende Wirkung auf die Gemeinschaft hinterlassen.

Ein bewegtes Leben und bleibender Einfluss

Geboren am 16. Juli 1934 in Grafendorf, erlebte Kiesling die schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkriegs und die anschließenden Vertreibungen, die ihn schließlich nach Wien führten. Seine Heimatliebe ließ ihn trotz seiner langen Abwesenheit von Österreich nie vergessen. Während seiner Rückkehrern bot er oft Hilfe und Unterstützung für seine Mission im Kongo an, engagierte sich als Fundraiser und Prediger.

Im Jahr 2022 erhielt Pater Kiesling den „Austria.on.Mission-Award“ der Päpstlichen Missionswerke, eine Auszeichnung, die seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschen im Kongo würdigte. Bei einem festlichen Gottesdienst mit hochrangigen Gästen wurde ihm die Auszeichnung verliehen, ein Zeichen des Respekts für seine langjährige Arbeit. Seine letzten Wochen waren ein Zeugnis seines Glaubens und seiner Zuversicht trotz der fortschreitenden Krankheit.

Der Nachruf von Bruder Günter Mayer von der Don Bosco Mission zeugt von der Wertschätzung, die Kiesling erfuhr, als er die Lebensqualität für viele Menschen im Kongo verbesserte. Sein Wirken wird weiterhin in den Herzen der Menschen spürbar bleiben, die er berührt hat. Johann Kiesling wird nicht nur als Missionar, sondern als erfülltes Leben in Erinnerung bleiben, geprägt von einer tiefen Hingabe zur Menschenliebe und zum Glauben, der ihm den Mut gab, sein Leben für andere zu investieren.

Für weitere Informationen über das Leben und die Arbeit von Pater Kiesling sowie die Herausforderungen, die er während seiner Zeit im Kongo gemeistert hat, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kathpress.at.

Quelle/Referenz
kathpress.at

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