Der Oktober 2024 hat in Österreich eindrucksvoll von sich reden gemacht, obwohl er sich im Vergleich zum rekordüberschüssigen September deutlich ruhiger zeigte. Die Temperaturen lagen dennoch signifikant über dem langjährigen Durchschnitt, was zu einer Temperaturabweichung von über 2 Grad führte. Während der gesamte Monat von Wolken und Regen begleitet wurde, erlebten einige Regionen, insbesondere die Nordalpen, regelrechte Sommergefühle mit Höchstwerten von bis zu 26,3 Grad in Kufstein.
Im Vergleich zu früheren Oktobermonaten reiht sich der abgelaufene Monat in allen neun Landeshauptstädten unter die Top 15 seit Beginn der Aufzeichnungen ein. Beispielsweise kam es in Wien-Hohe Warte zu einer Abweichung von +1,4 Grad, was den 13. Platz seit Messbeginn 1872 bedeutet. Auch in St. Pölten und Linz wurden signifikante Abweichungen von +1,9 Grad und +2,1 Grad festgestellt. Diese Daten würden nahezu für alle Städte in Österreich gelten, was die flächendeckende und anhaltende Erwärmung verdeutlicht.
Regenmengen und Wetterbedingungen
Der Oktober 2024 war jedoch nicht nur von warmen Temperaturen geprägt. In der ersten Monatshälfte wirkte sich ein kräftiger Tiefdruckeinfluss negativ auf das Wetter aus und führte in vielen Regionen, besonders im Süden Österreichs, zu heftigen Regenfällen. Am Loibl fielen beeindruckende 362 Liter Regen pro Quadratmeter, während es in anderen Regionen wie Kötschach-Mauthen und Kornat zu ähnlichen Extremwerten kam. In starkem Kontrast dazu standen die Messwerte im Waldviertel, wo in Retz lediglich 16 l/m² gemessen wurden. Insgesamt fiel in ganz Österreich rund 15% mehr Regen als gewohnt, wobei in den südlichen Bundesländern die Abweichungen sogar bei 50 bis 80% lagen.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse des Oktobers 2024, dass der Süden des Landes unter stark erhöhten Niederschlagsmengen litt, während nördliche Regionen unter einem defizitären Niederschlag litten. Auch die Sonnenscheindauer war im Schnitt um etwa 15% geringer als üblich. Regionen wie Klagenfurt und Graz verzeichneten sogar um 40% weniger Sonnenstunden als im langjährigen Mittel. Im Gegensatz dazu gab es in einigen Bereichen vom Salzkammergut bis zum Tullnerfeld eine leicht positive Abweichung bei den Sonnenstunden.
Die Wetterstatistik zeigt somit ein interessantes Bild - während die Temperaturen erneut stark angestiegen sind und an die Rekordwerte vergangener Jahre heranreichten, müssen Regionen wie das Waldviertel mit einer spürbaren Trockenheit und einer geringeren Anzahl an Sonnenstunden kämpfen. Die meteorologischen Bedingungen scheinen also auch in diesem Monat große Unterschiede zwischen den einzelnen österreichischen Regionen aufzuzeigen.
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