Österreichs Handballszene steht vor einem markanten Wandel, denn Robert Weber, Rekordspieler des Nationalteams, hat am vergangenen Samstag seinen Rücktritt vom internationalen Sport bekannt gegeben. Mit 38 Jahren und beeindruckenden 228 Einsätzen für das Nationalteam, in denen er 990 Tore erzielt hat, wird sein Rücktritt als Ende einer Ära wahrgenommen.
Weber erklärte via Instagram, dass der Zeitpunkt gekommen sei, „Servus zu sagen“. Rückblickend äußerte er sich sowohl traurig als auch zufrieden über seine lange Laufbahn im Nationalteam. „Es war eine sehr schöne Zeit mit vielen glücklichen Momenten“, so Weber. Sein Debüt gab er am 19. November 2004 bei einem Testspiel gegen Italien, gefolgt von einer beeindruckenden Karriere, die ihn zu Almost all major international tournaments führte, darunter mehrere Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.
Ein Glanzstück der Handballgeschichte
Bei der letzten Europameisterschaft in Deutschland, wo Österreich den achten Platz belegte, gehörte Weber zum All-Star-Team. „Robert hat über zwei Jahrzehnte die Rechtsaußen-Position im Nationalteam geprägt“, sagte ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser. Weber repräsentierte sein Land mit Stolz und Hingabe, und sein Name wird unweigerlich mit den Erfolgen des Teams verbunden sein. Aber trotz seiner Rekorde ist er nicht der einzige Top-Torschütze; Andreas Dittert hat mit 1.089 Toren noch mehr erzielt.
Weber betonte, dass seine Entscheidung, zurückzutreten, in Absprache mit seiner Familie getroffen wurde. „Es ist der richtige Zeitpunkt“, ergänzte er. Während seiner Karriere in Deutschland feierte er zahlreiche Erfolge, darunter die Auszeichnung als Ligatorschützenkönig der Handball-Bundesliga in der Saison 2014/15 sowie den Gewinn des DHB-Pokals und der EHF European League mit den Füchsen Berlin 2023.
Die Laufbahn des handballerischen Ausnahmetalents begann in der österreichischen Liga, führte ihn aber auch nach Deutschland und Griechenland. Mit 2.510 Toren steht er auf dem fünften Platz der ewigen Schützenliste der deutschen Bundesliga. Doch die Handballgeschichte von Robert Weber endet hier nicht: Er spielt weiterhin aktiv in der zweiten Schweizer Liga bei der SG Fides/Otmar St. Gallen.
Der Rücktritt von Weber aus dem Nationalteam ist zwar bedauerlich, doch seine Leistungen bleiben unvergessen und die Fußstapfen, die er hinterlassen hat, sind monumental. Mehr über die Hintergründe seines Rücktritts finden sich im Artikel auf sport.orf.at.