Der deutsche Elektroflugzeugbauer Lilium steht vor einem tiefen finanziellen Abgrund. Nach einer gescheiterten Rettungsaktion hat das Unternehmen nun zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet, wie oe24.at berichtete. Ein angesagtes Investorenkonsortium hatte 200 Millionen Euro zur Rettung des Start-ups in Aussicht gestellt, doch diese Mittel sind nicht verfügbar. Das Unternehmen gab in einer knappen Mitteilung bekannt, dass die notwendigen Finanzierungsoptionen nicht zustande kamen, was das Schicksal von Lilium besiegelt. Mit dem Verlust von 1,5 Milliarden Euro an Investorenkapital, seit der Gründung im Jahr 2015, sind die Lufttaxi-Träume der Firma ernsthaft gefährdet.
Ungewisse Zukunft für Lilium
Die Situation wurde im Februar noch als angespannt beschrieben, da der slowakische Unternehmer Marian Boček angeblich bereit war, 150 Millionen Euro für eine kurzfristige Rettung bereitzustellen, wie n-tv.de berichtete. Doch diese Hilfe scheint ebenfalls problematisch, denn die Gelder sind noch nicht auf dem Konto eingegangen, was die Zukunft des Unternehmens in noch größere Gefahr bringt. Zunächst hatte Lilium im Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, bevor es im Dezember Hoffnung gab, als ein Kaufvertrag über das Betriebsvermögen unterschrieben wurde. Jetzt deuten die neuesten Berichte darauf hin, dass weder die Gelder von Boček noch die Hilfe anderer Investoren tatsächlich geflossen sind.
Die Ambitionen von Lilium, mit seinen elektrischen Senkrechtstartern den Luftverkehr zu revolutionieren, stehen auf der Kippe. Der Entwicklungsprozess war teuer und intensiv, und trotz der großen Hoffnung, die die Finanzierung zu Beginn geweckt hatte, ist Lilium nun gezwungen, den Betrieb einzustellen, nachdem die Rettungsversuche kläglich gescheitert sind. Die Frage bleibt, ob Lilium sich von diesem Rückschlag erholen kann oder ob die Geschichte als gescheiterte Technologie-Innovation in die Annalen der deutschen Start-up-Szene eingehen wird.
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