Im Herzen von Innsbruck steht das Dokumentationszentrum „Begegungszone Option Südtirol“, das den Menschen lebendig erzählt, was die Option für viele bedeutete. Dies war eine Zeitgeschichte, die Millionen prägte, und ein Teil dieser Erzählung lebt in den Reihen der Südtiroler Gemeinschaft in Österreich weiter.
Der Gesamtverband der Südtiroler in Österreich besteht aus etwa 3000 Mitgliedern, die meist Nachkommen jener Südtiroler sind, die während der Option nach Österreich auswanderte. In jüngerer Zeit sind zudem Lebenspartner Teil dieser Gemeinschaft geworden. Die Mitglieder sind in 23 Bezirken überall in Österreich aktiv und vertreten ihre Wurzeln und Geschichte.
Wichtige Gespräche und Verbindungen
Bei einem kürzlichen Treffen in Bozen hatten der Präsident Helmuth Angermann und andere Vereinsmitglieder die Gelegenheit, mit der Landesrätin Rosmarie Pamer ins Gespräch zu kommen. Pamer betonte die „tiefe Verbundenheit zu Südtirol“, die sich durch das Engagement der Mitglieder im Gesamtverband zeigt. Die Bedeutung der gemeinschaftlichen Vereinstätigkeit konnte nicht genug hervorgehoben werden, da sie das Band zwischen den beiden Regionen stärkt.
Ein zentrales Thema bei diesem Treffen war die Entstehung und die Aktivitäten der Begegnungszone Option Südtirol in Innsbruck. Bei der Veranstaltung berichteten Gerhard Thomann, der Vorsitzende in Tirol, Vizepräsident Helmut Lüttge sowie Gebhard Leitinger, der Leiter des Dokumentationszentrums, über die Projektentwicklung. Sie erklärten, dass sie zahlreiche Dokumente und Unterlagen zusammengetragen sowie Gespräche mit Zeitzeugen geführt haben. Das Ergebnis ist ein Ort, der sowohl der Erinnerung als auch den Begegnungen dient.
Die Begegnungszone fungiert als Brücke zwischen den Generationen und Kulturen und hat sich bereits als wichtiger Ort etabliert. „Es ist erfreulich zu sehen, wie gut dieser Ort angenommen wird“, so Leitinger während des Treffens. Solche Initiativen sind entscheidend für die Erhaltung der Erinnerungskultur und die Förderung des Dialogs zwischen den Herkunftsorten und dem neuen Lebensumfeld.
Die Landesrätin sicherte zu, bei ihrem nächsten Besuch in Innsbruck das Dokumentationszentrum aufzusuchen, um sich selbst ein Bild von der Arbeit und dem Engagement des Verbandes zu machen. Diese Besuche sind nicht nur Ausdruck des Interesses, sondern auch Zeichen einer kulturellen Verknüpfung, die über geografische Grenzen hinweg besteht.
Die Geschehnisse und die Begegnung mit der Landesrätin sind Teil einer fortlaufenden Geschichte der Solidarität und der Bindungen, die die Südtiroler auch heute noch bewahren. Die Menschen, die vor Jahrzehnten in der Not auswichen, hinterlassen bis heute wertvolle Spuren in der Erzählung ihrer Nachkommen.
Weitere Informationen über den Verband und die Begegnungszone finden sich in den Berichten von www.tageszeitung.it.