Innsbruck-Land

One Health Tirol: Symposium stärkt die Verbindung von Mensch und Tier

"Beim spektakulären 'One Health Tirol'-Symposium in Innsbruck diskutierten führende Köpfe der Medizin, wie Mensch und Tier gemeinsam gegen Krankheiten kämpfen können!"

In Innsbruck fand kürzlich das zweite Symposium unter dem Titel „One Health Tirol: Gemeinsam für gesunde Menschen und Tiere“ statt, organisiert von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Innsbruck. Diese bedeutende Fachveranstaltung konzentrierte sich auf den Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Mensch und Tier und beleuchtet aktuelle Forschungsthemen, die für die beiden Universitäten von großer Relevanz sind.

Die Eröffnung des Symposiums fand am 30. Oktober 2024 im Tiroler Bildungsinstitut Grillhof statt und wurde von einigen wichtigen Persönlichkeiten der Region, darunter Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler, Rektorin Petra Winter und Vizerektor Wolfgang Prodinger, mit Begeisterung begleitet. Diese Veranstaltung hat das Ziel, die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier in einer Welt zu betonen, in der Umweltfaktoren, wie der Klimawandel, direkte Auswirkungen auf die Gesundheit beider Gruppen haben.

Schlüsselthemen des Symposiums

Ein zentrales Thema der Diskussion waren die Herausforderungen, die durch den Klimawandel und die damit verbundenen Infektionskrankheiten entstehen. Geisler hob hervor, dass sich durch den Klimawandel nicht nur die Lebensbedingungen von Menschen sondern auch von Tieren verändern – was die Verbreitung von Krankheitserregern begünstigt. Die kooperative Forschung zwischen beiden Universitäten zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit umzusetzen.

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Petra Winter, die Rektorin der Vetmeduni, erläuterte, dass die Initiative „VetmedRegio“ darauf abzielt, die veterinärmedizinische Versorgung, vor allem in ländlichen Regionen, zu stärken. Ihre Außenstelle in Innsbruck spielt eine zentrale Rolle bei der Vernetzung von Studierenden mit Landwirten und Tierärzten, um den Wissensaustausch zu fördern.

Die Bedeutung des One Health Ansatzes, der eine integrierte Betrachtung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt fordert, wurde von Cornelia Lass-Flörl, Direktorin des Instituts für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, unterstrichen. Sie wies darauf hin, dass durch die COVID-19-Pandemie und andere gesundheitliche Krisen der Lasten dieser Betrachtungsweise in den Vordergrund gerückt sind.

Das Symposium bot auch Raum für innovative Forschungsansätze. Amélie Desvars-Larrive von der Vetmeduni stellte das One Health Network Austria vor, das datenbasierte Simulationen zur Identifikation von Risiken in der One Health Sphäre nutzt. Michaela Lackner von der Med Uni Innsbruck präsentierte das neu ins Leben gerufene Mycos PhD-Programm, das sich mit der Problematik der Resistenzen gegenüber Antimykotika beschäftigt.

Walter Glawischnig von der AGES beleuchtete die Wichtigkeit des kleinen Fuchsbandwurms sowie des Borna-Disease-Virus als Zoonoseerreger, die übertragbare Krankheitsursachen darstellen und den Gesundheitszustand beider Spezies beeinflussen können. Günter Weiss von der Med Uni Innsbruck identifizierte weitere potenzielle Risiken an der Schnittstelle Mensch-Tier.

Der rege Austausch der Experten während des Symposiums zeigt, dass Human- und Veterinärmedizin zunehmend kooperieren müssen, um besser auf gesundheitliche Bedrohungen reagieren zu können. Johannes Lorenz Khol, Professor für Wiederkäuermedizin, bemerkte, dass die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, was das wachsende Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit verdeutlicht.

Insgesamt stellte das Symposium einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und zum Wissensaustausch in den beiden Forschungsbereichen dar, und die vielen angeregten Diskussionen machten deutlich, wie notwendig eine solche Zusammenarbeit ist.

Quelle/Referenz
i-med.ac.at

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