Die Tiroler Wasserrettung steht vor einer wichtigen Neuerung, die nicht nur die Region, sondern auch ganz Europa betrifft. Künftig wird es möglich sein, dass der Bundes-Wasserrettungszug der Österreichischen Wasserrettung internationale Einsätze bei Hochwasser innerhalb von nur zwölf Stunden durchführen kann. Dies wird durch die Zertifizierung des Zuges durch die Europäische Union ermöglicht. Der Schritt zur offiziellen Registrierung als EU-Modul ist bereits eingeleitet, sodass Tiroler Einsatzkräfte im Ernstfall rasch und effektiv Hilfe leisten können.
Die Wasserrettung Tirol erhält unterstützende Mittel vom Land Tirol, um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen. Jährlich fließen 190.000 Euro in die Förderung der Wasserrettung, was sicherstellt, dass die Einsatzkräfte gut ausgebildet und ausgestattet sind. Sicherheitslandesrätin Astrid Mair betont die Bedeutung, dieses Fachwissen über die Landesgrenzen hinweg einzusetzen, um Leben zu retten, insbesondere in Krisensituationen.
Zertifizierung durch die EU bis Sommer 2025
Die offizielle Zertifizierung des Bundes-Wasserrettungszuges soll bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein. In diesem Rahmen wurden die Fahrzeuge und Ausrüstungen kürzlich am Landhausplatz in Innsbruck von EU-Vertretern inspiziert. Markus Kostner, Landeseinsatzleiter und Team-Leader des Bundes-Wasserrettungszugs, hebt hervor, dass die Registrierung als EU-Modul es ermöglicht, auf freiwilliger Basis Hilfsanträge schneller anzunehmen. Die umgehende Unterstützung von Freiwilligen ist in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung, insbesondere angesichts der zunehmenden Hochwasserereignisse, die durch den Klimawandel bedingt sind.
In der Vergangenheit hat die Wasserrettung Tirol bereits zahlreiche Einsätze bewältigt, darunter sowohl Einsätze in Gewässern als auch präventive Maßnahmen. Der im Jahr 2023 verzeichnete Alarmdienst zeigt, dass die Wasserrettung 277 Einsätze mit mehr als 4.300 Stunden geleistet hat. Zudem sind sie aktiv in der Jugendarbeit, indem sie rund 900 Kinder im Rettungsschwimmen und Erste Hilfe trainieren.
Der Landesverband Tirol der Österreichischen Wasserrettung besteht aus ungefähr 3.000 Mitgliedern, die sich über 13 Einsatzstellen in Tirol verteilen. Freiwillige Helfer sind das Rückgrat dieser Organisation, und ihre unermüdliche Arbeit sorgt dafür, dass Menschen in Not immer auf schnelle und kompetente Hilfe hoffen können. Astrid Mair würdigt den Einsatz dieser Helfer und hebt hervor, dass ihre Arbeit auch zur Bewusstseinsbildung und Präventionsarbeit beiträgt.
Die gesamte Ausstattung des Bundes-Wasserrettungszugs umfasst 11 Fahrzeuge, die in verschiedenen Einsätzen eingesetzt werden. Dazu gehören Mannschaftsfahrzeuge sowie Boote, die bei Hochwasser- oder Rettungseinsätzen unverzichtbar sind. Das Ziel von Markus Kostner und seinem Team ist klar: die Sicherheit der Bevölkerung in Tirol und über die Grenzen hinweg zu erhöhen. Durch diese Neuerungen im EU-Zusammenhang wird Tirol nicht nur zur Anlaufstelle für Katastrophenhilfe, sondern zeigt auch die Stärke der Zusammenarbeit in Europa.
Für mehr Informationen zu dieser bedeutenden Entwicklung können die Details in einem aktuellen Bericht bei www.tirol.gv.at nachgelesen werden.