Im malerischen Tirol, wo die Berge und Täler eine atemberaubende Kulisse bieten, sieht sich das Land einer wachsenden Herausforderung gegenüber: dem Verkehr auf der beliebten Brenner-Strecke. Um den immer intensiveren Stau und die damit verbundenen Probleme in den Griff zu bekommen, hat die Tiroler Landesregierung drastische Maßnahmen beschlossen, die ab Ende Oktober in Kraft treten werden.
Jeden Sommer zieht es zahlreiche Urlauber zum Gardasee, doch der Weg dorthin wird ab sofort mit neuen Fahrverboten gespickt. Vor allem der Brenner, eine wichtige Verkehrsader, stellt sich als Problem heraus, wenn das Verkehrsaufkommen in die Höhe schnellt. Als Reaktion auf diese Umstände wurden die Abfahrverbote verstärkt, um die Anwohner der umliegenden Gemeinden zu entlasten und den Verkehrsfluss sicherzustellen.
Brenner-Strecke: Verkehr und seine Herausforderungen
Die Brenner-Autobahn ist nicht nur während der Sommermonate stark frequentiert. Aufgrund der notwendigen Sanierung der maroden Luegbrücke und der Folgen von Unwettern ist die Strecke besonders anspruchsvoll. Diese Entwicklungen, gepaart mit dem zunehmenden Reiseverkehr, haben die Landesregierung gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen. Um Stau und Umleitungen auf die ländlichen Straßen zu vermeiden, wurde ein Fahrverbot für Wochenenden und Feiertage eingeführt. Diese Regelung hatte bereits in der aktuellen Urlaubssaison Wirkung gezeigt.
Zeugnisse für den hohen Verkehrsfluss liefern die Daten der Brennerautobahn AG, die eine hohe Anzahl von stark frequentierten Tagen dokumentiert haben. Insbesondere an Wochenenden, an denen viele Reisende unterwegs sind, stieg die Ampel häufig auf den Status „sehr stark“ und verursachte damit unübersichtliche Verhältnisse auf der Straße.
Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs
Die Tiroler Landesregierung hat die Situation am Brenner detailliert beobachtet und Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr zu regulieren. In einer Sitzung mit verschiedenen Partnern, darunter der Autobahnbetreiber ASFINAG und die Polizei, wurde die Notwendigkeit zur Verbesserung der Verkehrssituation eindeutig festgestellt. Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle äußerte die Schwierigkeiten, die sich aus dem übermäßigen Verkehr ergeben, und betonte den Druck, den dieser auf die Infrastruktur und die Anwohner ausübt.
Die wichtigsten Neuerungen, die ab Januar 2024 in Kraft treten, umfassen:
- Der Verkehr auf der Luegbrücke wird grundsätzlich einspurig erfolgen, mit Ausnahmen an 170 stark frequentierten Tagen.
- Ein Dosierkalender für Lkw am Grenzübergang Kufstein wird für die Monate Januar bis März 2025 eingeführt.
- Die bestehenden Abfahrverbote, die während der Urlaubszeit gelten, werden verlängert, insbesondere auf der L 38 Ellbögener Straße und der Gemeindestraße Nösslach.
- Das Land Tirol plant, das samstags geltende Lkw-Fahrverbot während der Brückenbauphase zu überprüfen.
- Bei Bedarf werden Maßnahmen am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden ergriffen.
- An Baustellen wird der Verkehr durch Verkehrsposten manuell geregelt.
- Für den Weihnachtsverkehr wird die B 182 Brennerstraße zweispurig befahrbar sein.
Verkehrslandesrat René Zumtobel betont die Entschlossenheit von ASFINAG, der Polizei und den Behörden, die Anwohner vor den Herausforderungen des Verkehrs zu schützen. Diese vielfältigen Maßnahmen sollen einen reibungslosen Verkehrsfluss sichern und gleichzeitig die Belastung der Anwohner reduzieren. Der Winter könnte für die Gastronomie im Tiroler Skigebiet Hochstein allerdings eine andere Dimension der Herausforderung mit sich bringen, da eine massive Stornowelle die Branche stark getroffen hat.