Innsbruck-Land

Neuanfang für die Tiroler SPÖ: Wohlgemuth als neuer Vize landesweit im Blick

Nach dem Skandal um Jaguar-Waffenbrüche zieht Tirols SPÖ-Chef Dornauer die Reißleine – Philip Wohlgemuth wird sein Nachfolger, während Babler den Neuanfang in Innsbruck anführt!

Die politische Lage in der Tiroler SPÖ hat sich nach dem überraschenden Rückzug von Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer erheblich verändert. Dieser Schritt erfolgte nach einem umstrittenen Jagdausflug, welcher in den letzten Tagen für viel Aufregung sorgte. In der Folge hat die SPÖ eine wichtige Weichenstellung beschlossen: Philip Wohlgemuth wurde zum neuen Landeshauptmannstellvertreter ernannt und soll ab dem 19. Dezember ins Amt treten.

Wohlgemuth, der derzeitige Vorsitzende des Tiroler ÖGB, wurde bereits am vergangenen Mittwoch einstimmig zum geschäftsführenden SPÖ-Chef bestimmt. Bundesparteichef Andreas Babler äußerte sich vor der Sitzung optimistisch und sprach von einem “Neuanfang mit Philip.” Dies zeigt, dass die Tiroler SPÖ auch auf eine stärkere Zusammenarbeit mit der Bundespartei abzielt.

Der Rücktritt von Dornauer

Der Rücktritt von Dornauer kam nicht ohne Kontroversen. Der 41-Jährige war in die Kritik geraten, nachdem ein Foto von ihm während eines Jagdausflugs mit dem umstrittenen Unternehmer Benko in der "Kronen Zeitung" veröffentlicht wurde. Das Bild, das auch einen erlegten Hirsch zeigte, führte zu massiven Vorwürfen gegen Dornauer, der seit 2019 ein Waffenverbot hat. Obwohl er beteuerte, den Hirsch nicht selbst erlegt zu haben, sieht sich Dornauer nun Ermittlungen der Innsbrucker Staatsanwaltschaft ausgesetzt.

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Nach erheblichem parteiinternem Druck gab Dornauer am Mittwoch seinen Rückzug von seinen Ämtern bekannt, bezeichnete diesen Schritt jedoch nicht als Rücktritt, sondern als Rückzug zur Seite. Er wolle nach seiner Absetzung als Landeshauptmannstellvertreter am 18. Dezember zumindest temporär als Landtagsabgeordneter aktiv bleiben.

Ausblick auf die Zukunft der Tiroler SPÖ

Auf der Versammlung, die in einem Innsbrucker Veranstaltungssaal stattfand, betonte Babler, dass er ein ehrliches, aber nicht immer harmonisches Verhältnis zu Dornauer hatte. Dabei wurde klar, dass die Zeit für einen “Neuanfang” gekommen sei. Wohlgemuth selber äußerte Hoffnungen auf eine geschlossene Front der Partei in der Öffentlichkeit.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, vor allem wenn es darum geht, wie sich die Tiroler SPÖ unter Wohlgemuths Führung in den Bundesgremien positionieren wird. Ein Landesparteitag, auf dem er endgültig zum SPÖ-Chef gewählt wird, wird für den kommenden Frühling geplant sein.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für die tirolerische Politik von Interesse, sondern könnten auch Auswirkungen auf die gesamte bundespolitische Landschaft haben. Die Umstrukturierung innerhalb der Tiroler SPÖ ist ein bedeutender Schritt, um sich neu aufzustellen und eine klare Richtung für die Zukunft zu finden, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen.

Für detailliertere Informationen zur Situation der Tiroler SPÖ, verweisen wir auf den Bericht auf www.vol.at.


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Quelle
vol.at

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