Im Rahmen der jährlichen Auszeichnungsveranstaltung im Innsbrucker Landhaus wurde die Anerkennung für innovative Gartenpflege in Tirol verliehen. Diese Feierlichkeit hat zum Ziel, die Gärtner, die sich aktiv für eine naturnahe Gestaltung ihrer Gärten einsetzen, vor den Vorhang zu holen. Ein beeindruckendes Ergebnis dieser Initiative ist die Auszeichnung von 98 neuen Gärten in diesem Jahr, die Teil des Natur-im-Garten-Netzwerks werden. Dieses Netzwerk umfasst nun insgesamt 765 Gärten in Tirol, die durch ihre biodiversen und umweltfreundlichen Konzepte bestechen.
Tirols Naturschutzlandesrat, René Zumtobel, zeigte sich begeistert über das Engagement der Einwohner: „Immer mehr Menschen interessiere sich für die artengerechte und umweltfreundliche Gestaltung ihrer Außenanlagen, ganz gleich, ob sie einen großen Garten oder nur einen kleinen Balkon haben.“ Diese Sammlung von Gärten dient als Lebensraum für zahlreiche heimische Pflanzen- und Tierarten, darunter Igel, Schmetterlinge und Wildbienen.
Förderung von Biodiversität und Bildung
Die Initiative „Natur im Garten“, die vom Tiroler Bildungsforum getragen wird, beschäftigt sich nicht nur mit der Auszeichnung von Gärtnern. Sie organisiert auch zahlreiche Veranstaltungen, um das Wissen über naturnahes Gärtnern zu fördern. Im Jahr 2024 wurden bislang 82 Veranstaltungen durchgeführt, darunter Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen der Gartenpflege. So können Interessierte praktische Fertigkeiten erwerben, die sie bei der naturnahen Gestaltung ihrer Gärten unterstützen.
Besonders wichtig ist der Initiative, dass künstliche Düngemittel und Torf vermieden werden. Stattdessen wird auf eine vielfältige Bepflanzung mit heimischen Gewächsen geachtet, die auch Rückzugsorte für Tiere und Insekten bietet. Die Zusammenarbeit mit Gemeinden ist ebenfalls ein Bestandteil der Initiative. Hierbei wird Wert auf die Anlage von bunten Blumenwiesen und die Pflege naturnaher Grünflächen gelegt. Bislang haben sich 44 Gemeinden der Initiative angeschlossen und etwa 25.000 Quadratmeter an naturnahen Flächen geschaffen.
Matthias Karadar, der Leiter von „Natur im Garten“, hob hervor: „Durch viele kleine und große Naturflächen in Gemeinden finden Tiere Lebensräume. Diese naturnahen Korridore helfen, Naturräume und Schutzgebiete miteinander zu verbinden, was die genetische Vielfalt und das Überleben der Arten fördert.“
Die ausgezeichneten Gärten 2024
Die Freude über die vielen ausgezeichneten Gärten ist groß. Die Verteilung der anerkannten Gärten in den verschiedenen Bezirken ist wie folgt:
- Bezirk Innsbruck-Stadt: 5
- Bezirk Innsbruck-Land: 32
- Bezirk Imst: 7
- Bezirk Kitzbühel: 13
- Bezirk Kufstein: 18
- Bezirk Landeck: 2
- Bezirk Lienz: 11
- Bezirk Reutte: 4
- Bezirk Schwaz: 6
Diese Entwicklung unterstreicht nicht nur das Engagement der Tiroler Gärtner, sondern zeigt auch, wie erfolgreich die Initiative „Natur im Garten“ seit ihrer Gründung ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese positive Entwicklung in den kommenden Jahren weiter vollziehen wird. Für weitere Infos und praxisnahe Tipps zur naturnahen Gartengestaltung können Interessierte auf die Website von „Natur im Garten“ zugreifen und dort die neuesten Erkenntnisse und Horizonte entdecken.