
In der Stadtbibliothek Innsbruck erlebte die Aktion "Roses against Violence" eine kreative Entfaltung, als engagierte Frauen damit begannen, lila Rosen zu häkeln. Diese Initiative steht im Zeichen des globalen Kampfes gegen genderbasierte Gewalt und zielt darauf ab, auf das wachsende Problem häuslicher Gewalt und Femizide aufmerksam zu machen.
Die fröhlichen Häkeldamen, die sich in der Bibliothek versammelt hatten, waren Teil einer gemeinschaftlichen Bewegung. Mit dem Leitspruch "Ob flauschig oder militant, wichtig ist der Widerstand" schufen sie nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein starkes Gefühl der Solidarität untereinander. Claudia Grünzweig, die die Bewegung 2018 ins Leben rief, übernahm die Anleitung und Unterstützung für die Beteiligten.
Gemeinschaft im Widerstand
Das Besondere an diesem Häkelatelier war der gemeinschaftliche Aspekt. In einem Raum voller Gleichgesinnter konnten die Damen ihre Sorgen und Ängste teilen, während sie gemeinsam an dem Projekt arbeiteten. Das Häkeln wurde somit zu einem Akt der Teilhabe und des Engagements. Es ist eine Möglichkeit, das Gefühl der eigenen Wirksamkeit zu stärken und aktiv etwas gegen die vorherrschenden Probleme zu tun.
Die lila Rosen werden im Rahmen der Aktion in Tirol auf öffentlichen Plätzen verteilt, um mehr Bewusstsein für die Thematik zu schaffen. "Es ist großartig, dass wir hier zusammen kommen und etwas für die gute Sache tun", äußerten die engagierten Teilnehmerinnen begeistert.
Ein Zeichen setzen
Jeder kann sich dem Projekt anschließen: Man benötigt nur einen lila Faden und etwas Zeit, um die Rosen zu häkeln. Nachdem die Blumen verziert worden sind, können sie mit einem Schild "Stop Violence" in der Öffentlichkeit platziert werden. Dies soll dazu anregen, die Thematik auch im Alltag präsent zu machen. Anleitungen und Tutorials sind sogar auf YouTube verfügbar, um eine weltweite Teilnahme zu fördern.
Die lila Farbe trägt eine tiefere Symbolik. Schon in den ersten Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts wurde Lila als wichtige Farbe gewählt, die für Gleichberechtigung steht. Der Farbton verkörpert die Mischung aus Rot und Blau und symbolisiert somit eine Verbindung zwischen den Geschlechtern. Zudem hat die Farbe Lila historische Wurzeln, die bis in die Suffragettenbewegung zurückreichen.
Die Aktion "Roses against Violence" ist jedoch nicht nur auf Frauen beschränkt. Sie setzt sich auch gegen alle Formen von genderbasierter Gewalt ein und beinhaltet sogar Regenbogenrosen als Zeichen gegen Queerfeindlichkeit. Diese Initiative hat internationale Resonanz gefunden und wird in über 60 Ländern unterstützt.
Die "16 Tage gegen Gewalt" beginnen jährlich am 25. November, dem internationalen Gedenktag für Opfer von Gewalt, und enden am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie bieten eine Plattform, um das Ausmaß und die verschiedenen Formen von Gewalt zu beleuchten.
In der Stadtbibliothek Innsbruck gibt es zusätzliche Informationen zu diesem wichtigen Thema, die Interessierte erkunden können. Wer mehr über die Aktion erfahren möchte oder mitmachen will, kann sich auch auf den sozialen Medien unter den Konten @rosesagainstvoilence informieren und austauschen.
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