Innsbruck-Land

Filmvorführung: Diana Budisavljevićs Rettungsaktion für 10.000 Kinder

"Wie eine mutige Innsbruckerin, Diana Budisavljević-Obexer, über 10.000 Kinder aus den Fängen des Ustascha-Regimes rettete – der Film 'Das Tagebuch der Diana B.' erzählt ihre unglaubliche Geschichte!"

Am 4. November 2024 um 18 Uhr wird eine besondere Filmvorführung im Landhaus 1 in Innsbruck stattfinden: „Das Tagebuch der Diana B.“ Dieser Dokumentarspielfilm thematisiert die beeindruckenden Aktivitäten von Diana Budisavljević-Obexer, die während des Zweiten Weltkriegs über 10.000 Kinder vor dem Tod in Konzentrationslagern rettete. Die Veranstaltung, die von der Tiroler Landesregierung in Zusammenarbeit mit dem Leokino Innsbruck organisiert wird, ist öffentlich zugänglich, jedoch ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Diana Budisavljević, gebürtige Innsbruckerin und 1917 mit dem serbischen Arzt Julije Budisavljević verheiratet, setzte sich in den 1940er Jahren unermüdlich für die Rettung jüdischer und anderer gefährdeter Kinder ein. Ihr mutiger Einsatz fand seinen Niederschlag in Tagebucheinträgen, die nach ihrem Tod gefunden wurden und nun die Grundlage des Films bilden. Die eindringlichen Bilder aus dieser Zeit werden durch Spielszenen und Interviews mit Überlebenden ergänzt und vermitteln eindrucksvoll die Dringlichkeit und den Mut, den Diana Budisavljević zeigte.

Filmvorführung und Begleitprogramm

Die Filmvorführung wird von Dana Budisavljević, der Regisseurin und Enkelin der Protagonistin, begleitet, die sich im Anschluss für Gespräche zur Verfügung stellt. Dies bietet eine einmalige Gelegenheit für die Zuschauer, tiefere Einblicke in die schwierige Thematik zu erhalten und die Geschichten aus erster Hand zu hören. Interessierte können sich bis zur Obergrenze der Platzverfügbarkeit unter kultur@tirol.gv.at dafür anmelden.

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Diese Veranstaltung bildet den Abschluss des umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“, die am 26. Oktober endete. Die Aufmerksamkeit auf diese Geschichte ist wichtig, da sie nicht nur das individuelle Schicksal einer herausragenden Person beleuchtet, sondern auch die Entbehrungen und den Mut zahlreicher Menschen, die unter dem faschistischen Regime litten.

Landeshauptmann Anton Mattle zeigt sich erfreut über die große Resonanz auf die Ausstellung und die filmische Veranstaltung und betont die Bedeutung der Aufarbeitung der lokalhistorischen Vergangenheit. Durch den Zugang zu historischen Räumlichkeiten und die Teilnahme an Führungen und Lesungen wird die Geschichte für nachfolgende Generationen greifbar gemacht. „Diese Einzelschicksale sind essenziell, um die Dunkelheit dieser Zeit zu begreifen und den Wert von Menschlichkeit und Miteinander zu schätzen“, erklärte Mattle weiter.

Zusätzlich wurde Diana Budisavljević-Obexer, die nicht nur als Retterin, sondern auch als Symbol für Hoffnung und Menschlichkeit gilt, posthum durch die Enthüllung einer Gedenktafel in ihrem Geburtshaus in der Maria-Theresien-Straße 15 in Innsbruck geehrt. Diese Tafel erinnert an ihren unermüdlichen Einsatz und ihre heldenhaften Taten, die auch nach Jahrzehnten noch beachtet und gewürdigt werden.

Die von Dana Budisavljević geschaffene filmische Hommage an ihre Vorfahrin stellt sicher, dass diese bedeutende Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Der Film vereint Archivmaterial und künstlerische Darstellungen, was ihn sowohl informativ als auch emotional macht. Die Zuschauer werden auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen und eingeladen, sich mit der komplexen Thematik von Menschlichkeit und Respekt auseinanderzusetzen.

Für alle, die sich für Geschichte und deren Aufarbeitung interessieren, stellt die Filmvorführung „Das Tagebuch der Diana B.“ eine wertvolle Möglichkeit dar, sich mit der Vergangenheit zu konfrontieren und aus ihr zu lernen. Der Abend verspricht also nicht nur filmische Unterhaltung, sondern auch einen tiefen Einblick in eine der größten Rettungsaktionen der Geschichte, die von einer bemerkenswerten Frau geleitet wurde.


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Quelle
tirol.gv.at

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