
Am vergangenen Samstagnachmittag ereignete sich im Klettergarten Karres im Bezirk Imst ein tragischer Vorfall, als eine 58-jährige Frau während eines Kletterausflugs abzustürzen drohte. Laut oe24 war die Frau zusammen mit ihrem 61-jährigen Lebensgefährten auf der Route "Glücksdrache" unterwegs. Beim Abseilen kam es jedoch zu einem Missverständnis: Die Frau setzte sich ins Seil, während ihr Partner sie sichern sollte. Tragischerweise war das Seil zu diesem Zeitpunkt nicht im Sicherungsgerät, was zu einem fünf Meter tiefen Fall auf den Sicherungsplatz führte.
Ihr Lebensgefährte musste hilflos zusehen, wie sie abstürzte. Sofort nach dem Vorfall wurde die Bergrettung alarmiert, die die Verletzte per Helikopter aus der Wand barg. Nach der Rettung wurde sie umgehend ins Krankenhaus Zams geflogen. Die Polizei bestätigte, dass es sich um ein tragisches Missverständnis handelte und kein technisches Versagen der Ausrüstung vorlag. Beide waren routinierte Kletterer, was die Tragik des Unfalls verstärkt.
Unfallursachen im Klettersport
Unfälle beim Sportklettern folgen oft wiederkehrenden Mustern. Wie der Deutsche Alpenverein (DAV) in einem Bericht erklärt, gibt es viele Faktoren, die zu solchen Vorfällen führen können. Ein besonders häufiges Problem ist die mangelnde Kommunikation zwischen den Kletterpartnern, die in Situationen wie der des tragischen Unfalls zu Missverständnissen führen kann.
Die allgemeine Sicherheit beim Klettern ist von entscheidender Bedeutung. Sicherheitsmanagement und Gefahrenbewusstsein spielen eine zentrale Rolle, um Risiken zu minimieren. Der DAV bietet dazu umfassende Informationen, die von grundlegenden Partnerchecks bis hin zu spezifischen Sicherheitsmaßnahmen reichen. Essenzielle Aspekte sind unter anderem:
- Partnercheck und Teamsetup
- Klärung von Gewichtsunterschieden
- Berücksichtigung der Sicherungskompetenz
- Vereinbarung von Kommunikationsregeln (z. B. Kommandos „Zu“ und „Ab“)
- Überprüfung von Gurt, Anseilpunkt und Sicherungsgerät
Eine ständige Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen ist unerlässlich, um Unfällen beim Klettern, wie dem jüngsten Vorfall, vorzubeugen. Ein gezielter Sturzrisikocheck vor dem Klettern sowie das richtige Einhängen von Karabinern und Sicherungen können die Sicherheit erheblich erhöhen.
Zusammenfassend zeigen diese Ereignisse, dass beim Felsklettern nicht nur die eigene Technik, sondern auch die Kommunikation mit dem Partner entscheidend für die Sicherheit ist. Der Vorfall im Klettergarten Karres ist ein weiteres Mahnmal für alle, die diese spannende Sportart ausüben, hinsichtlich der Wichtigkeit von klaren Absprachen und sicherem Verhalten.
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