Teenager aus Baden alarmiert: Terror-Vorwurf nach IS-Nachricht!

Teenager aus Baden alarmiert: Terror-Vorwurf nach IS-Nachricht!
Wiener Neustadt, Österreich - Ein weiblicher Teenager aus dem Bezirk Baden ist in einem aktuellen Terrorprozess verdächtig, radikal-islamistische Inhalte über einen Messengerdienst versendet zu haben. Der Verdacht bezieht sich auf eine Nachricht, in der sie einen Anschlag ankündigt und sich bereit erklärt, diesen auszuführen. Diese Eskalation in der Radikalisierung ist besonders besorgniserregend, da die Jugendlichen zunehmend über Plattformen wie TikTok beeinflusst werden, wo Extremisten gezielt Inhalte verbreiten, die ein extremistisches Gedankengut propagieren. Laut Kleine Zeitung fand die Tat im Zeitraum von Juli bis Oktober 2024 statt und der Teenager soll Videos des „Islamischen Staates“ geteilt haben.
Der beschuldigte Teenager, Jahrgang 2009, hatte ein persönliches Naheverhältnis zu einem Komplizen, Luca K., der zuvor beim Bühnenaufbau im Happel-Stadion für ein Konzert von Taylor Swift gearbeitet hat. Beide wurden am 7. August festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Gegen Luca K. gibt es bereits eine rechtskräftige Anklage wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation. Eine Verhandlung ist für den 25. Juli am Landesgericht Wiener Neustadt angesetzt.
Radikalisierung über soziale Medien
Die Diskussion um Radikalisierung und Extremismus unter Jugendlichen wird durch die vermehrte Nutzung von TikTok und ähnlichen Plattformen entfacht. ZDF Heute berichtet, dass Salafisten aktiv sind und über diese Kanäle eine vermeintlich richtige Auslegung des Islam verbreiten. Für viele Jugendliche, insbesondere aus bildungsfernen Milieus, ist dies oft die einzige Informationsquelle zu religiösen Themen, da Moscheen häufig nur den Koran rezitieren und familiäre Kenntnisse begrenzt sind.
Extremisten bedienen sich dabei der persönlichen Erfahrungen von Jugendlichen, um deren Isolation zu verstärken und sie in die radikale Szene zu ziehen. Die Inhalte, die sie konsumieren, sind meist nicht direkt extremistisch, aber die Gesamtheit dieser Informationen kann dennoch eine gefährliche Grundlage für eine Radikalisierung bilden. Organisationen wie Generation Islam und Realität Islam werden vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft und fordern unter anderem die Errichtung eines Kalifats.
Die Folgen der Radikalisierung
Ein Forschungsergebnis zeigt, dass die Anfälligkeit für extremistische Ideologien oft mit einem Bedürfnis nach Identitätsfindung und dem Wunsch, aufzufallen, einhergeht. Extremismusforscher Özgur Özvatan hebt hervor, dass soziale Isolation ein bedeutender Faktor bei der Radikalisierung ist. Im Internet hat sich der politische und religiöse Extremismus in verschiedenen Formen etabliert und nutzt das Medienverhalten junger Menschen. Über soziale Netzwerke werden Botschaften verbreitet, die oft als politische Aufklärung oder Unterhaltung getarnt sind.
Nach Jugend und Medien stehen extremistische Äußerungen im Widerspruch zu den fundamentalen Werten einer demokratischen Gesellschaft, wie Menschenrechten und Gleichheit. Die Polarisierung von „Freund und Feind“ und die Schürung von Ressentiments sind charakteristisch für diese Strömungen. Hierbei wird zwischen kognitiven Extremisten, die gesellschaftlich problematische Ansichten vertreten, und gewaltbereiten Extremisten, die Gewalt aufrufen, unterschieden.
Es ist daher von großer Bedeutung, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Der Imam Ender Cetin leitet beispielsweise das Projekt „Meet2Respect“, welches darauf abzielt, Jugendlichen in Schulen positive Alternativen und Aufklärung zu bieten. Solche Begegnungsprojekte sollten gefördert werden, um jungen Menschen zu helfen, der Gefahr des Abrutschens in die Extremismus-Szene entgegenzuwirken.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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