Stierlauf-Pamplona: Verletzte und Chaos beim Fest für San Fermín!

Stierlauf-Pamplona: Verletzte und Chaos beim Fest für San Fermín!

Pamplona, Spanien - Bei den Stierläufen im Rahmen des Sanfermín-Festes in Pamplona, Spanien, kam es am 12. Juli 2025 zu mehreren Verletzungen. Im sechsten Stierlauf des Festivals wurden fünf Menschen verletzt, wobei vier von ihnen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Ein weiterer Läufer erhielt eine Versorgung vor Ort. Die Strecke des Stierlaufs erstreckt sich über mehr als 800 Meter bis zur Stierkampfarena und ist bekannt für ihre engen Gassen und zahlreichen Kurven, wo es wiederholt zu Stürzen kam.

Viele Teilnehmer versuchen während des Laufs, neben den Stieren herzulaufen, sie an den Hörnern oder am Rücken zu greifen, was zu kritischen Situationen führt. Ein RTVE-Kommentator äußerte sich kritisch über die Verstöße gegen Verhaltensregeln, die sowohl das Anhalten an den Hörnern als auch die unzureichende Sicherheit in der Arena betreffen.

Das Sanfermín-Fest, das zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín gefeiert wird, hat eine lange Tradition seit dem Ende des 16. Jahrhunderts. Die Feierlichkeiten dauern acht Tage in der ersten Juli-Hälfte, wobei täglich sechs Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die Altstadt gejagt werden. Die Stierkämpfe, die am Abend stattfinden, enden normalerweise mit dem Tod der Stiere durch die Hand eines Toreros.

Erste Hornstoßverletzung in diesem Jahr

Im aktuellen Jahr wurde erstmals ein Teilnehmer durch einen Hornstoß verletzt. Der 38-jährige Spanier erlitt eine Stichverletzung in der rechten Achselhöhle, befindet sich allerdings in stabilem Zustand. Insgesamt wurden zudem sieben weitere Männer mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht. Der Kampfbulle „Caminante“, der etwas mehr als 575 kg wiegt, sorgte für Panik, indem er sich der Teilnahme an der Arena verweigerte und zahlreiche Läufer attackierte. Der Stierlauf dauerte ungewöhnlich lange – 5 Minuten und 22 Sekunden – was etwa doppelt so lang ist wie üblich.

Seit 1924 gab es bei diesen Stierläufen insgesamt 16 Todesopfer, das letzte im Jahr 2009. Tierschutzgruppen, darunter Peta, üben starke Kritik an dem Spektakel und beklagen das damit verbundene Tierleid. Trotz dieser Proteste zieht das Fest immer mehr Touristen aus verschiedenen Ländern an, darunter aus Spanien, Europa, den USA und Australien. Auch kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Prozessionen gehören zu den Feierlichkeiten.

Das Sanfermín-Fest wird nicht nur durch die Tradition der Stierläufe geprägt, sondern auch durch seine Darstellung in der Literatur, insbesondere im Roman „Fiesta“ von Ernest Hemingway. Mit einer hohen Anzahl an Läufern, die oft in traditioneller weißer Kleidung mit rotem Halstuch und roter Schärpe teilnehmen, bleibt das Event ein faszinierendes, aber nicht ungefährliches Schauspiel.

Details
OrtPamplona, Spanien
Quellen

Kommentare (0)