Verena Loder ist eine Sozialbegleiterin, die Menschen unterstützt, die mit psychischen Herausforderungen kämpfen. Sie bietet Beistand für jene, die es schwer haben, ihren Alltag zu bewältigen. Anlässlich des Welttages der psychischen Gesundheit sprachen wir mit ihr über ihre Erlebnisse, die Fortschritte ihrer Klienten und ihre eigenen Erfahrungen in einem oft missverstandenen Bereich der Hilfe.
Psychische Erkrankungen sind oft nicht so offensichtlich wie körperliche. Während man bei Husten oder Fieber direkt einen Arzt aufsucht, glauben viele Menschen, dass sie psychische Beschwerden allein bewältigen können oder gar nicht erst richtig wahrnehmen, dass sie Hilfe benötigen. Es ist daher äußerst wichtig, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen, wenn man das Gefühl hat, im eigenen Körper nicht wohlzufühlen. Verena Loder begann im Dezember 2021 als Sozialbegleiterin, nachdem sie im Herbst 2021 bei pro humanis eine umfassende Schulung absolvierte. Zudem wird sie Mitte September eine Ausbildung zur Ergotherapeutin beginnen und möchte damit ihre Kompetenzen erweitern.
Die Bedeutung der Sozialbegleitung
Ein zentrales Element in Verenas Arbeit sind die guten Gespräche, die sie mit ihren Klienten führt. Aktuell begleitet sie eine Dame, deren Fortschritte sie mit Freude beobachtet. „Diese Gespräche bereichern nicht nur die Klientin, sondern auch mich“, teilt sie mit. Die gemeinsamen Momente, sei es ein einfacher Besuch oder tiefgehende Gespräche, schaffen eine wertvolle Verbindung und tragen zu positiveren Lebensansichten bei.
Bedeutende Erfolge stellen sich in Form kleiner, aber wichtiger Schritte ein. Ein Beispiel sind die ersten Spaziergänge im Freien, die die Klientin nach längerer Zeit wieder macht. Solche Erlebnisse, die für viele trivial erscheinen, werden für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu bedeutenden Meilensteinen. Verena beschreibt, wie der Mut der Klientin, in ein Café zu gehen, ein enormer Erfolg für sie war. Solche einfachen Aktionen fördern das Selbstvertrauen und bringen die Klientin wieder ein Stück näher zu einem normaleren Leben.
Herausforderungen und Unterstützung
Verena ist sich jedoch auch der Herausforderungen ihrer Tätigkeit bewusst. Zuweilen fühlt sie sich überfordert. In solchen Momenten ist der Kontakt zu ihrer Ansprechpartnerin bei pro humanis besonders wertvoll. Die institutionelle Unterstützung durch Supervisionen und Weiterbildungen ermöglicht es ihr, sich selbst weiterzuentwickeln und sicherer in ihrer Rolle zu agieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Sozialbegleitung ist die Fähigkeit, Grenzen zu setzen. Verena erklärt, dass es nicht einfach ist, nach einer emotional anstrengenden Sitzung den Kopf auszuschalten. Dennoch hat sie erkannt, wie wichtig es ist, diese Grenzen zu wahren, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Unterstützung findet sie dabei durch die Arbeit mit pro humanis, auf die sie jederzeit zurückgreifen kann, falls sie selbst Hilfe benötigt.
Es ist unverzichtbar, in der Sozialbegleitung ein Gleichgewicht zwischen Hilfe für andere und der eigenen psychischen Gesundheit zu finden. Verena Loder ist ein Beispiel dafür, wie wertvoll solche Unterstützungsangebote sind. Ihre Erfahrungen reflektieren nicht nur die Wichtigkeit der Sozialbegleitung, sondern zeigen auch auf, wie essenziell es ist, über psychische Gesundheit zu sprechen und eine breitere Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen.
Diese Themen sind auch im aktuellen Artikel auf www.meinbezirk.at zu finden, wo weitere Informationen bereitgestellt werden. Wer mehr über die Arbeit von Verena Loder oder die Wichtigkeit der Sozialbegleitung erfahren möchte, findet dort umfassende Einblicke.