In der heutigen Zeit ist die Digitalisierung ein allgegenwärtiges Thema, das nicht nur die jüngere Generation betrifft, sondern zunehmend auch die älteren Menschen. Der Umgang mit modernen Technologien stellt für viele Seniorinnen und Senioren eine besondere Herausforderung dar. In Gleisdorf fand kürzlich eine Diskussionsrunde der „Lebendigen Bücherei“ statt, die sich gezielt mit diesen Fragen auseinandersetzte und sowohl Chancen als auch Hürden der digitalen Welt beleuchtete.
Die Stadtbücherei Gleisdorf öffnete am Dienstagabend ihre Türen für ein lebendiges Gespräch über die digitale Zukunft älterer Menschen. Unter dem Titel „Führt die Digitalisierung zur Ausgrenzung älterer Menschen?“ diskutierten Experten und Betroffene, wie der digitale Wandel sich auf das Leben der älteren Generation auswirkt und wie diese trotz aller Schwierigkeiten zunehmend in der digitalen Welt Fuß fasst.
Überwindung der Hürden durch Wissen und Unterstützung
Das Gespräch verdeutlichte, dass viele Senioren, die nicht mit Smartphones und Co. aufgewachsen sind, anfangs Schwierigkeiten haben. Trotzdem erfahren sie auch, wie die Digitalisierung neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet – sei es durch Videotelefonate, die den Kontakt zu Freunden und Verwandten erleichtern, oder Online-Dienste, die das Alltagsleben angenehmer gestalten können.
Franz Paller, ein Teilnehmer der Runde, schilderte die Herausforderungen, die er bei der Nutzung digitaler Geräte erlebt hat: „Die neuen Programme und ständigen Updates machen es nicht einfach. Außerdem stellt man oft fest, dass man nicht weiß, was man tun soll, wenn etwas nicht funktioniert.“ Die Unsicherheiten rund um Datensicherheit und technische Probleme tragen ebenfalls zur Verunsicherung vieler älterer Menschen bei. Bei der Nutzung der neuen Technologien sind es häufig die jüngeren Familienmitglieder, die Hilfestellung leisten.
Doch die positiven Stimmen überwogen: Viele Seniorinnen und Senioren berichteten von ihren Fortschritten nach der Teilnahme an digitalen Workshops. Diese Schulungen haben ihnen geholfen, die digitalen Anwendungen zu verstehen und im Alltag zu integrieren, sei es beim Online-Banking oder beim Abrufen von Nachrichten.
Hürden der digitalen Welt im Alltag
Die Veranstaltung illustrierte eindrucksvoll, dass es trotz der bestehenden Barrieren ein wachsendes Interesse und Engagement gibt, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen. „Es gibt immer noch einige Hürden, aber man weiß, wo man Hilfe bekommen kann“, erklärte Susanna Schrampf, eine Seniorin aus Gleisdorf. „Wenn man die Grundlagen einmal verstanden hat, wird vieles einfacher.“
Die positive Haltung der Senioren gegenüber der digitalen Welt war spürbar. Viele von ihnen haben bereits gelernt, Smartphones für die Kommunikation mit Freunden zu nutzen oder sinnvolle Online-Dienste für das tägliche Leben zu entdecken. Die Veranstaltungen der „Lebendigen Bücherei“ bieten nicht nur die Möglichkeit, von erfahrenen Digitalexperten zu lernen, sondern fördern auch den Austausch von praktischen Tipps.
Am Ende der Veranstaltung nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, weiterführende Fragen zu stellen und in den Dialog mit den „lebenden Büchern“ zu treten, um persönlichere Einblicke und Ratschläge zu erhalten.