Köflach entwickelt sich zu einem bedeutenden Standort für innovative Technologien, dank des Austrian Institute for Icing Sciences (AIIS) und seiner Schwesterfirma Pegasus. Unter der Leitung von Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand haben sich die beiden Häuser einen erstklassigen Ruf in der Luftfahrtindustrie erarbeitet. Mit einem Portfolio von Projekten, die auch regionalen Partnern wie Metallbau Peiner und Sircuit umfassen, setzen sie neue Maßstäbe im Bereich der Flugzeugtests.
Die Firmen konzentrieren sich darauf, Prüfstände zu konstruieren, die speziell für die nächste Generation von Flugzeugtriebwerken ausgelegt sind. Diese fortschrittlichen Systeme sind dafür gedacht, das enorme Potenzial zur CO2-Einsparung der neuen Technologien zu evaluieren. Ein aktueller Prüfstand wiegt allein zehn Tonnen und hat eine Antriebsleistung von 300 kW.
Wettertestzentrum für Köflach
Ein neues und aufregendes Projekt steht nun an: die Planung eines Wettertestzentrums, auch bekannt als „Klimakammer“. Dieses Zentrum wird in der Lage sein, verschiedene Wetterbedingungen simulieren zu können, um das Testen von Flugzeugen und Drohnen unter realistischen Bedingungen zu ermöglichen. Aufgrund der hohen Nachfrage ist der bestehende Vereisungskanal in Wien bereits auf zwei Jahre ausgebucht, was den Bedarf für solch eine Einrichtung in Köflach noch dringlicher macht.
Die Investition von rund 3,5 Millionen Euro zeigt das Engagement der Firmen für modernes Arbeiten: Die neue Infrastruktur wird nicht nur Büros und Labore beinhalten, sondern auch spezielle Kammern, die unterschiedliche Witterungsbedingungen reproduzieren können. Puffing führt aus: „Wir benötigen die modernste Technologie vor Ort.“ Der Bau des neuen Areals wird voraussichtlich drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen und soll etwa 2.000 m2 Fläche umfassen.
In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Segelverband haben AIIS und Pegasus auch an Tests für den Kite-Olympiasieger Valentin Bontus gearbeitet. Der Kontakt kam über Roman Hagara zustande, der Bontus in seiner Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris unterstützt hat. Ziel war es, einen Prüfstand für die Aerodynamik von Anzügen zu entwickeln, was letztendlich zu Bontus‘ Erfolg beitrug.
Mit dem Umzug in neue Büroräume, die 300 m2 umfassen, haben die Unternehmen einen weiteren Schritt in ihrer Unternehmensentwicklung gemacht. Puffing lobt die Unterstützung durch die Stadtgemeinde Köflach und Bürgermeister Helmut Linhart: „Wir sind sehr dankbar für ihr Entgegenkommen.“
Um die erforderlichen Mittel für das neue Infrastrukturprojekt zu sichern, laufen bereits Anträge auf EU-Förderungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Engagement der Firmen in Köflach schafft somit nicht nur Arbeitsplätze, sondern fördert auch die technologische Entwicklung in der Region und darüber hinaus. Details zu diesem Vorhaben sind in einem Bericht auf www.meinbezirk.at nachzulesen.