Voitsberg

Gewaltschutz in Österreich: Neue Perspektiven und Herausforderungen

"Voitsberg erhält Österreichs neuestes Gewaltschutzzentrum – ein starkes Zeichen gegen Femizide, während 26 Frauen im letzten Jahr ihr Leben verloren!"

In den letzten Wochen hat Österreichs Gesellschaft ein neues Gewaltschutzzentrum in Voitsberg eröffnet, das jüngste seiner Art im Land. Nun gibt es insgesamt 33 solche Einrichtungen in Österreich, die sich stark für den Schutz von Opfern häuslicher Gewalt einsetzen. Dies geschieht in einem Jahr, in dem das Gewaltschutzzentrum Kärnten sein 25-jähriges Bestehen feiert. Besonders bemerkenswert ist die Auszeichnung der Polizistin Sylvia Klee mit dem Kärntner Gewaltschutzpreis, die das Engagement und die Bemühungen um Sicherheit für Frauen und Kinder in der Region unterstreicht.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es alarmierende Zahlen zu berichten. Im letzten Jahr wurden in Österreich 26 Frauen durch Femizide, also geschlechtsspezifische Morde an Frauen, ermordet. Neueste Statistiken zeigen, dass im Jahr 2022 alleine in der Steiermark elf Frauen auf brutale Weise ihr Leben verloren haben. Marina Sorgo, Geschäftsführerin und Bundesverbandssprecherin der Gewaltschutzzentren in Österreich, hebt hervor, dass der Anstieg solcher Gewalttaten von Jahr zu Jahr variieren kann und einer genaueren Untersuchung bedarf.

Ein starkes Netzwerk für Opferschutz

In Österreich gibt es ein flächendeckendes und gut ausgebautes Netzwerk von Opferschutzzentren, das auf eine fast 30-jährige Entwicklung zurückblickt. „Unsere Gesetze im Gewaltschutz sind international vorbildhaft. Doch wir müssen auch die Haltungen gegenüber häuslicher Gewalt hinterfragen, denn viele Einstellungen sind nach wie vor besorgniserregend“, erklärt Sorgo weiter.

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Ein zusätzliches Problem sieht Sorgo in den gegenwärtigen sozialen Medien und den damit verbundenen Rollenkonzepten, wie dem Trend der sogenannten „Tradwives“. Diese Bewegungen propagieren traditionelle Rollenbilder zwischen Männern und Frauen, was negative Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter und die Prävention von Gewalt haben kann. „Die Gleichstellung trägt entscheidend zur Reduzierung häuslicher Gewalt bei. Solche Rückschritte in der Gesellschaft sind eine große Herausforderung“, so Sorgo.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die unzureichende Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit und die Notwendigkeit, Programme zur Täterarbeit auszubauen. Laut Sorgo haben viele Täter psychische Probleme oder leiden unter Erkrankungen. Es fehlt an präventiven Maßnahmen, die potenzielle Täter frühzeitig unterstützen könnten, darunter Programme für werdende Eltern, die ihnen helfen, gewaltsame Konfliktlösungsstrategien zu vermeiden.

„Wir benötigen außerdem mehr kostenfreie traumatherapeutische Unterstützung für Opfer und Täter“, fordert Sorgo. Eine nachhaltige Lösung des Problems erfordert nicht nur die Bekämpfung der Symptome, sondern auch die Bekämpfung der Wurzel des Problems. Langfristig müssen auch strukturelle Machtungleichheiten aufgedeckt und verändert werden. „Echte Gewaltprävention ist nur möglich, wenn die Gesellschaft Gewalt in der Familie unmissverständlich verurteilt und die Verantwortung bei den Tätern bleibt“, betont sie nachdrücklich.

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In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass alle gesellschaftlichen Ebenen zusammenarbeiten, um das Ziel eines gewaltfreien Umfelds für alle zu erreichen. Die Statistiken zeigen, dass die Arbeit der Gewaltschutzzentren wichtige Fortschritte erzielt hat, aber der Kampf gegen Gewalt bleibt eine anhaltende und dringliche Herausforderung.

Für weitere Informationen zu diesem Thema finden sich umfassende Details im Artikel von www.kleinezeitung.at.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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