In Voitsberg wurde am Freitag von der KPÖ eine Initiative ins Leben gerufen, die auf die weit verbreitete Problematik der Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Die erschreckende Erkenntnis, dass jede dritte Frau in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von häuslicher oder sexualisierter Gewalt wird, bildet den Kern dieser Aktion. Um betroffenen Frauen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern, wurde die zentrale Notrufnummer für häusliche Gewalt auf Milchpackungen gedruckt. Das soll sicherstellen, dass diese wichtige Telefonnummer in möglichst vielen Haushalten präsente ist.
„Ein niederschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten kann überlebenswichtig sein,“ so Claudia Klimt-Weithaler, die Klubobfrau der KPÖ, bei der Präsentation der Aktion. Oft mal stehe dieses ernsthafte Thema in der politischen und medialen Diskussion hinten an, was Veränderungen im Bewusstsein der Gesellschaft behindere.
Notrufnummer auf Milchpackungen
Dank der Hartnäckigkeit von Klimt-Weithaler, die jahrelang für die Bereitstellung einer zentralen Notrufnummer gekämpft hat, konnte diese nun erfolgreich in die Öffentlichkeit gebracht werden. „Ich bin erfreut, dass die Landesregierung meinen Vorschlag übernommen hat. Durch den Druck auf Milchpackungen erreichen wir fast jeden Haushalt,“ erklärte sie weiter.
Die Maßnahme wird als entscheidender Schritt angesehen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und Hilfsangebote für Frauen in Not zu verbreiten. Doch die KPÖ hat darüber hinaus noch mehr Ideen, wie man die Situation von von Gewalt betroffenen Frauen verbessern kann.
Forderung nach mehr Gewaltambulanzen
Laut der KPÖ gibt es zurzeit nur in Wien und Graz spezielle Gewaltambulanzen, an denen Opfer medizinisch versorgt und beraten werden können. „In vielen Bezirkshauptstädten, einschließlich Voitsberg, fehlen solche Ambulanzen,“ sagt die KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner. Ihrer Meinung nach sollten diese zur Standardausstattung gehören, damit Verletzungen gerichtsverwertbar dokumentiert werden können und die Opfer an entsprechende Hilfe vermittelt werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass Gewalt gegen Frauen in allen Regionen ein Problem darstellt, fordert die KPÖ dringend eine Ausweitung der Gewaltambulanzen. „Es ist von großer Bedeutung, dass dieses Angebot nicht nur in den großen Städten verfügbar ist, sondern flächendeckend, um allen Frauen in Not zu helfen,“ so Wagner.
Für weitere Informationen zur Thematik und den Hintergründen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.