Voitsberg

Bartl und Nikolaus: Traditionelles Erziehungsmittel in Stallhofen

In der Weststeiermark sorgt der strenge „Stallhofener Bartl“ für Aufregung, während Eltern mit seinen Schreckengeschichten ihre Kinder zur Besinnung bringen – ein Erziehungsstil mit Tradition!

In der Weststeiermark verbindet die Figur des „Stallhofener Bartl“ Tradition und Erziehung. Generationen von Eltern haben auf diese Art von Brauchtum zurückgegriffen, um die Kinder zu disziplinieren. Wenn die üblichen Erziehungsmethoden nicht greifbar waren, wurde oft mit dem wild-wütenden Bartl gedroht – einem Krampus, wie er in der Region genannt wird. Pigmentierungen von Angst und Respekt, die sich um diese Figur ranken, haben den Stallhofener Bartl zu einem Teil des kulturellen Erbes der Gegend gemacht.

In Stallhofen gibt es zudem einen weiteren interessanten Aspekt: Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Nikolaus gewidmet. Dieser bringt am 5. Dezember, dem Vorabend seines Namenstags, Geschenke zu den Kindern, was die Vorfreude und den festlichen Spirit im Ort verstärkt. Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil der Vorweihnachtszeit, da sie die Kultur und Tradition des Gebens und Teilens bekräftigt.

Die Bräuche erfahren neuen Glanz

In den letzten Jahren hat sich das Interesse an regionalen Traditionen wie den Krampustagen stark reaktiviert. Die Einheimischen und Touristen alike kommen zusammen, um die Auftritte der Krampusse zu erleben, die eine Mischung aus Schrecken und Freude vermitteln. Diese Festivals geben nicht nur einen Einblick in alte Bräuche, sondern schaffen auch ein Gefühl der Gemeinschaft.

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Die Krampustage in Stallhofen sind wahrlich eine Attraktion – voller Farben, Musik und lebendiger Darbietungen. Die Darsteller kleiden sich in beeindruckende Kostüme, die geschickt aus Fellen und Handarbeit gefertigt sind. Es ist ein Spektakel, das die Besucher in seinen Bann zieht und die kleinen sowie großen Kinderaugen zum Leuchten bringt.

Der Bartl fungiert dabei nicht nur als Erziehungsfigur, sondern wächst auch zum Symbol der kulturellen Identität der Stadt. Bewohner und Gäste stärken durch die Teilnahme an diesen Festen die Verbundenheit zur Region und dessen Geschichte. Gerade in einer Zeit, in der viele traditionelle Feste in Vergessenheit geraten, ist es bemerkenswert, wie Stallhofen diese alten Sitten bewahrt und sogar neu interpretiert.

Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung dieser Traditionen für die Eltern. Sie helfen nicht nur hierbei, die Kinder zu erziehen, sondern bieten auch einen Anreiz, sich mit den Wurzeln ihrer Kultur zu beschäftigen. Eltern berichten von der Aufregung und der Gefahr, die allgegenwärtig sind, wenn man sich dem Bartl nähert – und das ist sowohl ein Teil des Schreckens als auch der Faszination, die mit der Figur verbunden ist.

Interessant ist auch, dass diese Veranstaltungen erst richtig seit einigen Jahren wieder an Fahrt aufnehmen. Durch die verstärken lokalen und regionalen Marketingmaßnahmen, um die Traditionen wiederbeleben zu können, ist in Stallhofen eine neue Lebensfreude entstanden, die sowohl ältere Menschen erfreut als auch die Jüngeren begeistert.

Die Kombination aus kultureller Tiefe und festlicher Atmosphäre zieht nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher aus anderen Regionen an. Mit jedem Jahr gewinnt das Fest an Bedeutung und stiftet neue Erinnerungen, die in der Gemeinschaft lebendig bleiben.

Die Rückbesinnung auf regionale Bräuche und die damit verbundene Bereicherung des Gemeinschaftslebens ist ein erfreulicher Trend. Vor allem in unserer schnelllebigen Zeit, wo Traditionen oft auf der Strecke bleiben, ist es wertvoll, dass kulturelle Ereignisse wie die Krampustage als wichtige Eckpfeiler der Identität in Stallhofen erkennbar sind. Für weitere Informationen über die Bräuche und deren Hintergründe, finden Sie interessante Geschichten und Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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