Steiermark

Steiermark: Höchste Anzahl an Eheschließungen seit 1987 – niedrigste Scheidungszahl seit 1986

Das Jahr 2022 war für Eheschließungen in der Steiermark ein erfolgreiches Jahr, wie der Bericht der Landesstatistik Steiermark zur natürlichen Bevölkerungsbewegung 2022 zeigt. Mit insgesamt 6.730 Trauungen gab es nicht nur mehr Eheschließungen als in den Vorjahren, sondern es war auch die höchste Anzahl seit 1987. Besonders im städtischen Bereich, vor allem im Großraum Graz, gaben sich viele Steirerinnen und Steirer das Ja-Wort. In Graz wurden mit 1.593 Ehen die meisten Trauungen durchgeführt, während in Murau mit 125 Ehen die wenigsten stattfanden.

Auch die Anzahl der Scheidungen ist im letzten Jahr deutlich gesunken. Mit 1.905 Scheidungen gab es um -2,6 Prozent weniger Scheidungen als im Vorjahr. Dies ist der niedrigste Wert seit 1986. Nur in vier der 13 steirischen Bezirke gab es einen Anstieg der Scheidungsfälle. In Deutschlandsberg wurden beispielsweise 28 mehr Ehen geschieden, was einem Plus von +32,6 Prozent entspricht.

Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation, betont, dass die sogenannte Gesamtscheidungsrate nun bei 33,5 Prozent liegt. Das bedeutet, dass in Anbetracht des aktuellen Trends etwa jede dritte geschlossene Ehe wieder geschieden wird. Im Jahr 2007 lag dieser Wert sogar bei 47,5 Prozent, was fast jeder zweiten Ehe entsprach. In den letzten fünf Jahren hatte Leibnitz die höchsten Scheidungsraten, während Murau und Hartberg-Fürstenfeld die niedrigsten Raten hatten.

Bei den Geburten hingegen gab es einen Rückgang. Die Zahl der Geburten sank um 666 bzw. -5,9 Prozent auf 10.691 im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau verringerte sich von 1,47 im Jahr 2021 auf 1,38. Trotz des Rückgangs ist die Säuglingssterblichkeit in der Steiermark so gering wie noch nie. Mit 1,4 Todesfällen pro 1.000 Lebendgeburten ist sie die niedrigste aller Bundesländer und deutlich unter dem Bundesschnitt von 2,4.

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Langfristig betrachtet ist die Geburtenentwicklung eher rückläufig, mit Ausnahme der Jahre 2015 und 2021, in denen wieder etwas höhere Zahlen verzeichnet wurden. Einer der Hauptgründe für den rückläufigen Trend der Geburten ist das mittel- und längerfristige Sinken der Frauenzahl im gebärfähigen Alter von 20 bis unter 40 Jahren. Es wird erwartet, dass etwas mehr als jede vierte Frau bei Fortsetzung des aktuellen Trends keine Kinder mehr bekommt.

Die Zahl der Sterbefälle ist hingegen um fast 5 Prozent angestiegen. Im Jahr 2022 gab es 14.176 Sterbefälle, was zum zweiten Mal seit 1980 die 14.000er Grenze überschritt. Dieser Anstieg wirkt sich auf die Lebenserwartung aus. Bei Frauen sank die Lebenserwartung von 84,2 Jahren im Jahr 2021 auf 84,1 Jahre, während sie bei Männern von 79,3 Jahren auf 79 Jahre abnahm. Im Jahr 2019 lag die Lebenserwartung noch bei 84,7 Jahren für Frauen und 79,5 Jahren für Männer. Mit dem Anstieg der Sterbefälle und dem Rückgang der Geburten vergrößerte sich das Geburtendefizit. Mit -3.485 ist es das zweithöchste Defizit seit dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Jahr 2020.

Die beliebtesten Vornamen blieben im Jahr 2022 unverändert. Bei den Mädchen führte Marie die Liste an, gefolgt von Emilia und Mia. Bei den Jungen lag Paul auf dem ersten Platz, gefolgt von Felix, Jakob und Noah. Es gab auch einige selten vergebene Vornamen, wie Altair, Fadxi, Loik, Mars, Momo, Tayson, Urwa oder Wid für Jungen und Adetoun, Dowa, Fée, Haili, Karma, Princes, Souline oder Yevgenia für Mädchen.

Der vollständige Bericht der Landesstatistik kann unter [Link einfügen] eingesehen werden.



Quelle: Land Steiermark

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