
Ab dem 1. Jänner 2024 tritt in der Steiermark ein neues Sammelsystem für Verpackungsmaterialien in Kraft. Künftig werden Leicht- und Metallverpackungen nicht mehr in der Blauen Tonne, sondern zusammen mit Kunststoffverpackungen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgt. Diese Umstellung wird auch in weiteren Bundesländern wie Vorarlberg und Tirol umgesetzt, sodass Österreich einheitliche Standards zur Abfalltrennung einführt.
Die Blaue Tonne wird schrittweise ab Dezember abgezogen, und alle dazugehörigen Abfallstoffe, mit Ausnahme von Getränkeflaschen und -dosen, die dem Einwegpfandsystem unterliegen, sind dann in der Gelben Tonne zu entsorgen. Lisa Tatschl, Abfallberaterin vom Abfallwirtschaftsverband Judenburg, bestätigt, dass die Umstellung in Murau-Murtal bereits im Dezember beginnt und bis Ende Januar 2024 abgeschlossen sein soll. "Wo die Blaue Tonne entfernt wurde, können dann auch Metallverpackungen gemeinsam mit Leichtverpackungen gesammelt werden," erklärt Tatschl.
Einwegpfand ab Januar
Ein wesentlicher Grund für die Abschaffung der Blauen Tonne ist die Einführung eines Einwegpfands für Kunststoff-Getränkeflaschen und gekennzeichnete Getränkedosen. Ab dem 1. Jänner 2024 wird ein Pfand von 25 Cent erhoben, das an nahezu allen Lebensmittelgeschäften und Nahversorgern zurückgegeben werden kann. Dieses neue System zielt darauf ab, die Recyclingquote von PET-Flaschen bis 2030 auf 90 Prozent zu steigern, wie es von der Europäischen Union vorgegeben ist.
Im Hinblick auf die Recyclingquote ist anzumerken, dass Österreich gegenwärtig eine Quote von 26 Prozent für Kunststoffverpackungen hat. Im Rahmen des europäischen Grünen Deals sind bis 2025 50 Prozent und bis 2030 55 Prozent Recyclingquote angestrebt. Das neue Sammelsystem und das Einwegpfand sollen hierbei maßgeblich zur Erreichung dieser Ziele beitragen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die neuen Sammelmethoden bringen nicht nur Ordnung in die Abfalltrennung, sondern fördern auch das Recycling. Durch moderne Sortiertechnologien sollen Verpackungen besser getrennt und wiederverwendet werden können, was schlussendlich zur Einsparung von Rohstoffen beiträgt. Laut Tatschl sollten die Bürger darauf achten, die Abfälle korrekt zu trennen, damit die zurückgewonnenen Materialien effektiv in neue Produkte umgewandelt werden können.
Die Initiativen im Bereich Abfallwirtschaft sind Teil einer größeren Strategie, um das Littering – das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur – zu verringern. Der Fokus liegt darauf, die Menschen zu sensibilisieren und ihnen effektivere Möglichkeiten zur Abfallentsorgung zu bieten.
Für weitere Informationen zu den Änderungen in der Mülltrennung und zu den spezifischen Regelungen können interessierte Bürger die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at verfolgen.
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