Murau

Steirische Bio-Modellregionen: Aufschwung für lokale Bioprodukte

"Die steirischen Biobäuerinnen und Biobauern feiern den Comeback der Biolebensmittel mit neuen Initiativen und stark wachsender Nachfrage – ein echter Hit in der Region!"

In der steirischen Bio-Branche gibt es derzeit Grund zur Freude. Bio-Lebensmittel finden wieder verstärkt ihren Weg in die Einkaufskörbe der Konsumenten. Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis regionaler Anstrengungen, um Bio-Produkte noch besser zu vermarkten und die Nachfrage zu steigern, die in den letzten zwei Jahren etwas gedämpft war.

Der Rückgang in den vorherigen Jahren scheint vorüber zu sein, da die Nachfrage nach Bioprodukten wieder ansteigt. Besonders gefragt sind Biomilch sowie Produkte wie Biomais und Biosoja. Zudem zeigt sich auch ein leichtes Wachstum bei Fleisch, Geflügel und Faschiertem. Der Markt ist optimistisch, da der wertmäßige Anteil von Bio-Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel im ersten Halbjahr 2024 auf 11,5 Prozent gestiegen ist, nachdem er im Vorjahr bei 11 Prozent lag.

Initiativen zur Verkaufsförderung

Um diese erfreuliche Entwicklung weiter zu fördern, haben die Landwirtschaftskammer und Bio Ernte Steiermark ihre Beratungsangebote erweitert. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf dem Bio-Gemüsebau, der eine vielversprechende Zukunft hat, insbesondere durch kleine Betriebe, die sichere Einnahmen durch den direkten Verkauf an Privatkunden erzielen können.

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Zusätzlich wird das Bio-Aktionsprogramm von Landwirtschaftskammer, Land Steiermark und Bioverband angetrieben. Ziel ist es, bis 2028 die biologisch bewirtschafteten Flächen in der Steiermark von derzeit 25 auf 30 Prozent zu erhöhen. Dies bedeutet nicht nur mehr Bio-Produkte auf dem Markt, sondern auch eine Unterstützung für die Biobauern und -bäuerinnen in der Region.

Ein zentraler Baustein zur Stärkung dieser Entwicklung sind die Bio-Modellregionen. In klar definierten geografischen Gebieten sollen Partnerschaften und Kooperationen zwischen Produzenten und Verbrauchern gefördert werden. Aktuell werden in Städten wie Graz und Regionen wie Vulkanland und Murau diese Modelle implementiert. Sie sind dafür gedacht, die direkte Versorgung der Bevölkerung mit frischen, regionalen Bio-Lebensmitteln zu gewährleisten und die Sichtbarkeit von Bio-Angeboten zu erhöhen.

Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark, hebt hervor, dass durch diese Modellregionen die Bioprodukte leichter zu den Verbrauchern gelangen. Dafür soll ein Netzwerk aus Landwirten und lokalen Geschäften entstehen, das den direkten Verkauf von Bio-Lebensmitteln an Verbraucher fördert.

Erfolgreiche Ansätze in Graz

Ein positives Beispiel für diese Initiativen ist die Bio-Modellregion Graz, wo am Gelände der Landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof der erste große Meilenstein, ein Bionah-Hofladen, eröffnet wurde. Über 80 Bio-Lieferanten bieten hier ein umfangreiches Sortiment an, das den lokalen Bedarf abdeckt.

Karin Forcher, eine Biobäuerin aus der Region, setzt auch auf mehrere Standbeine in ihrer Vermarktungsstrategie. Sie verkauft ihre Bio-Hühner sowohl im Lebensmitteleinzelhandel als auch direkt im Hofladen. „Wer in der Landwirtschaft erfolgreich sein möchte, muss flexibel und mutig sein“, sagt sie, was den Spielraum für innovative Vermarktung erhöht.

Die Steiermark zählt bereits zu den Spitzenreitern in Europa mit 25 Prozent der Agrarflächen, die biologisch bewirtschaftet werden. Um diese Erfolge weiter auszubauen, sind politische Anreize und ein stark wachsendes Angebot an Bio-Produkten erforderlich. Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer kündigte an, dass ab 2025 neue Rahmenbedingungen für die Bio-Landwirtschaft gelten werden, die umfassende Verbesserungen mit sich bringen und die Unterstützung für Bio-Betriebe stärken sollen.

Die Anhebung der biologisch bewirtschafteten Flächen wird nicht nur die Sichtbarkeit dieser Produkte erhöhen, sondern auch gesicherte Einkünfte für die Bio-Höfe bereitstellen. Ein Schritt, der den steirischen Verbrauchern zugutekommt und dazu beiträgt, die Region als Vorreiter im Bio-Sektor weiter zu etablieren. Weitere Details zu den Aktivitäten dieser Modellregionen sind über einen Artikel auf www.leibnitzaktuell.at zu erfahren.

Quelle/Referenz
leibnitzaktuell.at

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