Murau

Steirer streiten: Dieselprivileg ja oder nein? Meinungsvielfalt im Land

Die Steirer sind gespalten über das umstrittene Dieselprivileg: Während Graz für die Abschaffung ist, lehnt Murau sie mit nur 17% vehement ab!

In der Steiermark wird aktuell ein heiß umstrittenes Thema diskutiert: Das sogenannte „Dieselprivileg“. Diese Regelung führt dazu, dass Diesel-Kraftstoff um etwa 8 Cent pro Liter geringfügig niedriger besteuert wird als Benzin. Während einige die steuerliche Entlastung als wichtig für die Wirtschaft ansehen, kritisieren Umweltschützer diese Form der Unterstützung als Subventionierung fossiler Brennstoffe.

Die Debatte hat längst auch die Gemüter in der Bevölkerung erreicht. Eine Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts OGM, durchgeführt im Rahmen des Wahlhilfetools „iVote“, zeigt eine klare Spaltung in der Meinung der Steirer. Mit rund 800.000 angemeldeten Pkw in der Region, von denen über die Hälfte mit Diesel betrieben wird, ist das Thema von hoher Relevanz für viele Haushalte.

Unterstützung für das Dieselprivileg schwankt stark

Die Resultate zeigen, dass nur etwa 43 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Abschaffung des Dieselprivilegs befürworten. In Graz, wo die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besser ist, sind sogar 57 Prozent für eine Abschaffung. Im Gegensatz dazu stehen die ländlicheren Gebiete, in denen die Menschen tendenziell für die Beibehaltung der Dieselvergünstigung plädieren. Diese Differenz ist klar: In Pendlerbezirken wie Graz-Umgebung, Leibnitz und Weiz schwanken die Zahlen zwischen 43 und 46 Prozent Zustimmung für die Abschaffung.

Kurze Werbeeinblendung

Besonders stark ist die Ablehnung einer Abschaffung im Bezirk Murau, wo lediglich 17 Prozent der Befragten dafür sind. „Die Murauer sind in hohem Maße auf ihre Autos angewiesen“, sagt Johannes Klotz von OGM. Dies unterstreicht die Herausforderungen, vor denen ländliche Gemeinschaften stehen, wo häufig keine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besteht. Laut der österreichischen Raumordnungskonferenz ÖROK hat in keiner Gemeinde des Bezirks die Mehrheit der Einwohner Zugang zu einem angemessenen öffentlichen Verkehrssystem.

Dilemma zwischen Stadt und Land

Klotz weist darauf hin, dass eine schnelle Entscheidung in dieser Angelegenheit gefährlich werden könnte. Die Spannungen zwischen städtischen und ländlichen Interessen könnten weiter zunehmen, besonders wenn eine Erhöhung der Dieselpreise die Lebenshaltungskosten weiter steigen lässt. Dies könnte die ohnehin schon belastete Haushaltslage für viele verschärfen.

Interessierte Bürger sind eingeladen, ihre Meinung zu dem Thema über das Wahlhilfetool „iVote“ abzugeben. Auf www.ivote.at können Teilnehmer zu rund 40 Themen ihre Haltung äußern und die Wichtigkeit dieser Themen für sich selbst bewerten.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

Diese aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Diskussion um das Dieselprivileg werfen ein Licht auf die vielschichtigen Betrachtungsweisen, die sowohl städtische als auch ländliche Perspektiven einbeziehen müssen. Die Meinungen über den Verbleib oder die Abschaffung dieser Regelung spiegeln deutlich die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Herausforderungen wider, mit denen viele Menschen in der Steiermark konfrontiert sind.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"