Niederösterreich

Neuer Hoffnungsträger: Stefan Taibl kämpft für sozial gerechte Arbeitswelt!

Am 4. März 2025 wurde Stefan Taibl auf der Bundeskonferenz der Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter*innen (AUGE/UG) mit beeindruckenden 96,5 Prozent zum neuen Bundessprecher gewählt. Taibl ist Betriebsrat und Arbeiterkammerrat in Niederösterreich. In seiner ersten Stellungnahme betonte er die Notwendigkeit einer verstärkten Demokratie als Grundpfeiler für soziale Gerechtigkeit und kündigte an, gegen antidemokratische Bestrebungen vorzugehen: „Wir wollen nicht nur ein Stück vom Kuchen – wir wollen die ganze Bäckerei!“ Die AUGE/UG setzt sich dafür ein, dass Beschäftigte mehr Mitspracherecht in wirtschaftlichen Belangen haben, da die gegenwärtige wirtschaftliche Ordnung als ungerecht wahrgenommen wird. Dadurch sollen Arbeiter*innen aktiv in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden, während Taibl auf die Notwendigkeit einer reformierten Wirtschaftsordnung hinwies, die nicht von den Reichen allein beherrscht wird, wie in der aktuellen Situation deutlich sei.

Kritik an Kollektivvertragsabschluss

Im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen äußerte sich Taibl auch kritisch zu den kürzlich abgeschlossenen Kollektivvertragsverhandlungen im Sozialbereich. In einem Interview mit ZackZack bezeichnete er den Abschluss als „Über-den-Tisch-ziehen“ und kritisierte, dass viele zentrale Forderungen der Beschäftigten nicht Berücksichtigung fanden und stattdessen nur kosmetische Anpassungen vorgenommen wurden. "Alles, wofür wir gekämpft haben, kommt im Abschluss nicht vor", stellte Taibl fest und beklagte den mangelnden Fortschritt hinsichtlich der Einkommensgerechtigkeit in einem Sektor, der stark von Frauen dominiert wird. Er warnte, dass die gegenwärtige wirtschaftliche und politische Lage angesichts der Corona-Krise ausgenutzt werde, um fundamentale Veränderungen zu vermeiden, während die Bedürfnisse der Beschäftigten ignoriert würden.

Die Verhandlungen führten nicht zu den erhofften Änderungen, und Taibl drängt auf eine Lösung, die echte Verbesserungen für die Beschäftigten mit sich bringt. Es bleibt unklar, wie die Gewerkschaftspolitik unter den Druck der aktuellen Umstände reagieren wird. "Dies ist eine Bankrott-Erklärung für Gewerkschaften", schloss Taibl seine kritische Betrachtung des Kollektivvertrags ab und sagte, dass die Gewerkschaft eine transparente und gerechte Vertretung aller Mitglieder sicherstellen müsse.

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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
zackzack.at

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