Leoben

Kindersicherheit und Tierwohl: Workshops für einen respektvollen Umgang

In Leoben lernen Kinder im Workshop "Kindersicherheit & Tierwohl" spielerisch, wie sie gefahrfrei mit Hunden und anderen Tieren umgehen – ein absolutes Muss für die kleinen Tierliebhaber!

In der Steiermark ist die Sicherheit von Kindern im Umgang mit Tieren ein zunehmend wichtiges Thema. Jährlich werden etwa 200 Kinder im Alter von null bis 14 Jahren aufgrund von Verletzungen durch Tiere in Krankenhäusern behandelt, wobei eine beträchtliche Anzahl dieser Unfälle durch Hunde verursacht wird. Deshalb hat der Verein "Große schützen Kleine" es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder frühzeitig für den respektvollen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren. Der jüngste Workshop, der im Volkshilfe Kinderhaus in Leoben stattfand, sollte genau dieses Bewusstsein schaffen.

Elisabeth Fanninger, eine Vertreterin des Vereins, berichtet über die erschreckende Tatsache, dass 60 Prozent der Verletzungen, die Kinder im Umgang mit Tieren erleiden, auf Hundebisse zurückzuführen sind. Es ist entscheidend, den Kindern klarzumachen, dass Tiere individuelle Wesen mit eigenen Charakteren sind. "Hunde sind keine Stofftiere. Sie haben ihre eigenen Grenzen", so Fanninger. Durch spielerische und interaktive Workshops sollen die Kinder lernen, Tiere als Lebewesen mit Bedürfnissen und Rechten zu respektieren.

Workshop für frühzeitige Sensibilisierung

Die Workshops, die regelmäßig in Kindergärten durchgeführt werden, decken nicht nur den Umgang mit Hunden ab, sondern auch mit anderen Tieren wie Katzen, Kühen und Pferden. So konnten die Kinder im Volkshilfe Kinderhaus die Gelegenheit nutzen, von einem ausgebildeten Begleithund zu lernen. Andrea Parkan-Kammlander und ihr einjähriger Hund, Skye, standen den kleinen Teilnehmern geduldig zur Verfügung. Die Kinder erfuhren, wie sie sich einem Hund richtig nähern sollten, um Missverständnisse und möglicherweise gefährliche Situationen zu vermeiden.

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Die Inhalte der Workshops sind durch visuelle Materialien, Spiele und Rätsel unterstützt, die den Kindern helfen, die Körpersprache und Signale von Tieren zu verstehen. Ein wichtiges Beispiel dafür ist, dass Pferde Fluchttiere sind und man sich ihnen nicht einfach von hinten nähern sollte, da sie sonst erschrecken könnten. Helga Ahrer, eine Landtagsabgeordnete und Unterstützerin des Projekts, betont, wie wichtig solche Workshops für die Sensibilisierung der Kinder sind. Sie können nicht nur sich selbst schützen, sondern auch in ihren Familien für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Tieren werben.

Der Beitrag der Erwachsenen

Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, sowohl der Eltern als auch der Tierhalter, für die Sicherheit der Kinder zu sorgen. Dennoch ist es von großer Bedeutung, die Kleinsten in diesem Bereich zu schulen, um Unfallrisiken zu minimieren. Genoveva Kocher-Schruf, die Leiterin der Betreuung der Volkshilfe Steiermark, ergänzt: "Es gilt ja nicht nur, Große zu schützen, sondern auch Kleine zu schützen." Die Kinder können durch das Erlernen von Verhaltensregeln den Erwachsenen als Vorbilder dienen.

Zusätzlich zu den praktischen Lerneinheiten gibt der Verein auch grundlegende Tipps für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Kinder und Tiere. Dazu gehört beispielsweise, dass Kinder nicht allein mit Tieren gelassen werden sollten und dass die Bedürfnisse der Tiere vor der Anschaffung eines Haustieres berücksichtigt werden müssen.

Die Workshops des Vereins "Große schützen Kleine" spielen eine essenzielle Rolle in der Prävention von Tierunfällen und der Förderung eines respektvollen Miteinanders. Der engagierte Einsatz, die Jüngsten für den richtigen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um jene Zahl der Verletzungen zu senken.

Für weitere Informationen zur Arbeit des Vereins kann die Website "Große schützen Kleine" besucht werden. Eine tiefere Analyse dieses Phänomens bietet der Artikel von www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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