Der Bezirk Leoben steht vor einer richtungsweisenden Landtagswahl, die über die politische Landschaft in der Steiermark und die künftige Entwicklung der Region entscheiden wird. Der obersteirische Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner und die Grüne Gemeinderätin von Leoben, Susanne Sinz, haben bei einem Pressegespräch unter dem Motto „Mehr Grün. Mehr Plan. Mehr Miteinander“ ihre Vorschläge zur Gestaltung der Zukunft präsentiert.
In Zeiten, in denen Unsicherheit herrscht und manche politische Kräfte den Menschen suggerieren, dass Stillstand eine Lösung sei, betonen die Grünen die Bedeutung von Wandel und Innovation. Schönleitner erklärte, dass die Investition in neue Technologien sowohl der Bevölkerung als auch der Wirtschaft langfristig zugutekomme und dazu beitragen könne, herausfordernde Zeiten zu überstehen.
Energiewende als Schlüsselthema
Ein bedeutendes Anliegen der Grünen ist der Fortschritt in der Energiewende. Hierbei setzen sie auf den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft. „Eine Photovoltaik-Pflicht auf versiegelten Flächen, etwa großen Parkplätzen, ist unverzichtbar,“ so Schönleitner. Des Weiteren würden 400 zusätzliche Windkraftanlagen in der Steiermark notwendig werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Die 500 Windkraftanlagen, von denen Schönleitner sprach, könnten der Leistung von 70 Murkraftwerken entsprechen – ein bedeutender Schritt für die Energieversorgung in der Region.
Umwelt und Wirtschaft zu vereinen, betrachtet Schönleitner als eine zentrale Aufgabe. Er betont, dass durch Investitionen in erneuerbare Energien nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch die Zukunft der Region gefördert werden kann.
Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung
Ein weiterer wichtiger Punkt in den Plänen der Grünen ist die Sicherstellung einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Der Ausbau von Primärversorgungszentren und die Förderung von Community Nursing sollen ermöglichen, dass die Bürger auch in ländlichen Gebieten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung haben. Schönleitner forderte den zuständigen Landesrat auf, die Finanzierung dieser Initiativen vor der Wahl sicherzustellen.
Im Bereich der Kinderbetreuung streben die Grünen an, Familien mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten. Sie plädieren für ein zweites, kostenloses Kindergartenjahr und verweisen auf erfolgreichere Modelle in anderen Bundesländern. Dies könnte dazu beitragen, Chancengleichheit in der frühkindlichen Bildung zu schaffen.
In ihren Erklärungen thematisierten sie auch den „Naturschutz-Euro“, der als Teil der Nächtigungsabgabe erhoben werden soll. Das eingenommene Geld könnte erheblich zur Pflege der Kulturlandschaften beitragen, was sowohl der Natur als auch der lokalen Landwirtschaft zugutekommen würde.
„Leoben war als Industriestadt stets mit Veränderungen im Energiebereich konfrontiert“, erklärte Susanne Sinz und verwies auf die Geschichte des Kohlebergbaus. „Die Chancen der Energiewende müssen wir aktiv nutzen,“ so Sinz. An dieser Stelle hob sie die Voestalpine hervor, die Potenzial in der Forschung hat und innovative Lösungen hervorbringen kann. Es liege nun an der Politik, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen.
Wie die politischen Debatten und Entscheidungen im Bezirk Leoben weitergehen, bleibt abzuwarten. Die Grünen haben mit ihren Vorschlägen einen konkreten Plan für die notwendigen Veränderungen vorgelegt. Für weitere Details über die aktuellen politischen Entwicklungen im Bezirk schauen Sie hier vorbei.