Leoben

Fruchtsäfte boomen – Agrana kämpft mit Zuckerrüben-Ernteproblemen

Nach heftigen Überschwemmungen im September bleibt Agrana bei seinen düsteren Prognosen: Zuckerrüben-Ernte in Gefahr, während Fruchtsäfte boomen – aber wo bleibt der Zucker?

Agrana, der bekannte heimische Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern, sieht sich im ersten Halbjahr 2024/25 einem signifikanten Umsatzrückgang gegenüber. Laut einer aktuellen Mitteilung hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel verringert. Diese Entwicklung wird besonders im Zuckersegment deutlich, wo Agrana weiterhin mit einer schwachen Performance kämpft und für das Gesamtjahr einen „deutlichen Rückgang“ des Betriebsergebnisses erwartet.

Die guten Nachrichten kommen jedoch aus dem Bereich der Fruchtsaftkonzentrate und Fruchtzubereitungen. Hier konnte Agrana sowohl im Umsatz als auch im Betriebsergebnis (Ebit) einen Anstieg verzeichnen, was auf eine positive Entwicklung in diesem Segment hindeutet. Dennoch überwiegt der allgemeine Ausblick für das Zuckergeschäft, der derzeit wenig optimistisch ist. Die negativen Entwicklungen im Zuckersektor falten einen Schatten über die insgesamt positiven Trends in anderen Bereichen.

Wetterbedingungen beeinträchtigen Ernte

Ein weiterer Faktor, der zur aktuellen Situation beiträgt, sind die ungünstigen Wetterbedingungen in Form von Überschwemmungen, die im September auftraten. Diese Naturereignisse haben die Erntepläne für Zuckerrüben erheblich gestört. Agarnas Sprecher, Markus Simak, erklärte, dass der ursprünglich geplante Start der Zuckerrübenkampagne von den extremen Wetterverhältnissen betroffen sei und um eine Woche verschoben werden musste. „Die Zuckerrübenernte ist aufgrund der Überschwemmungen derzeit nicht möglich“, so Simak.

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Die Zuckerrübenernte findet in den Herbst- und Wintermonaten statt, während dieser Zeit werden die Rüben in den Fabriken verarbeitet. In der Zuckerfabrik in Tulln kam es zu mehreren Wassereinbrüchen im Werksgelände, jedoch war die Lage laut Simak „unter Kontrolle“. Er stellte klar, dass man aktiv an einer schnellen Behebung der Probleme arbeite. Im Gegensatz dazu meldete die Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld keine wetterbedingten Einschränkungen, was darauf hindeutet, dass die Auswirkungen regional unterschiedlich waren.

Die Situation rund um Agrana bleibt angespannt. Die Vorteile im Segment der Fruchtsaftprodukte können die Herausforderungen im Zuckersektor nicht vollständig ausgleichen. Der Konzern muss sich den Wetterbedingungen und deren Folgen anpassen, während er gleichzeitig versucht, die positiven Entwicklungen in anderen Geschäftsbereichen voranzutreiben. Daher bleibt abzuwarten, wie sich die Gesamtleistung des Unternehmens in den kommenden Monaten entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf die voraussichtlichen finanziellen Rückgänge.

Für weitere Informationen und detaillierte Berichte über die aktuellen Entwicklungen bei Agrana, siehe die aktuelle Berichterstattung auf industriemagazin.at.

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Quelle/Referenz
industriemagazin.at

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