In einer bemerkenswerten Wendung innerhalb der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wird Brigitte Ederer ab dem 3. Oktober 2024 die Verantwortung als Vorsitzende des Aufsichtsrates übernehmen. Diese Entscheidung wurde in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates verkündet. Sie tritt damit die Nachfolge von Andrea Reithmayer an, die ihr Mandat am vergangenen Sonntag niedergelegt hat. Ederer ist bestens vertraut mit der Rolle, da sie bereits zwischen 2014 und 2018 als Vorsitzende fungierte und seit 2020 Mitglied des Aufsichtsrates ist.
Die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ehrte das Engagement von Reithmayer während ihrer Amtszeit und hob hervor, wie wichtig die ÖBB als zentrale Institution im Bereich Klimaschutz für das Land ist. Die ÖBB hat in der vergangenen Legislaturperiode entscheidende Projekte angestoßen und Krisen effektiv gemeistert – vom größten Bahnausbau-Programm bis hin zu bedeutenden Fahrzeugkäufen. „Die ÖBB ist heute gut aufgestellt“, so Gewessler.
Neue Gesichter im Aufsichtsrat
Zusätzlich zu Ederers Rückkehr wurde auch Cornelia Breuß in den Aufsichtsrat berufen. Breuß ist die Leiterin der Sektion Mobilität im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Sie ist bekannt für ihre maßgebliche Rolle bei der Einführung des KlimaTickets und hatte verschiedene wichtige Positionen innerhalb der ÖBB inne, darunter zuletzt als Prokuristin und Leiterin des Stabs Kommunikation in der ÖBB-Infrastruktur AG.
Andrea Reithmayer, die sich aus dem Vorstand zurückzieht, wird nicht aus der ÖBB-Welt verschwinden. Sie übernimmt eine neue Managementfunktion im Bereich Immobilien der ÖBB Infra. Zuvor sammelte die Juristin umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Managementpositionen, unter anderem an der Universität für Bodenkultur in Wien, wo sie als Vize-Rektorin tätig war und für eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten verantwortlich zeichnete.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates wird sich mit Ederers Ernennung wie folgt darstellen: Brigitte Ederer (Vorsitzende), Kurt Weinberger (1. Stellvertreter), Herbert Kasser (2. Stellvertreter), Elfriede Baumann, Cornelia Breuß, Markus Himmelbauer, Angela Köppl und Cattina Leitner. Zudem sind Vertreter des Betriebsrats, darunter Roman Hebenstreit (3. Stellvertreter) sowie Gerhard Siegl, Olivia Janisch und Andreas Martinsich, im Aufsichtsrat vertreten.
Elfriede Baumann hat zudem die Nominierung in den Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG erhalten, während Angela Köppl zukünftig im Aufsichtsrat der Rail Cargo Austria AG tätig sein wird. Diese personellen Änderungen sind ein Teil der strategischen Neuausrichtung der ÖBB, um als bedeutendes Klimaschutzunternehmen in der Mobilitäts- und Logistikbranche auch künftig erfolgreich zu agieren.
Für detaillierte Informationen zu den Veränderungen im Aufsichtsrat der ÖBB kann der Bericht auf presse-oebb.at konsultiert werden.