Die Möbelkette Kika/Leiner kämpft mit gravierenden Problemen und ist jetzt endgültig in die Insolvenz gerutscht. Nach dem gescheiterten Versuch eines Sanierungsverfahrens müssen nun 1.350 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen. In einem dramatischen Schritt wurden bereits 17 Filialen geschlossen und mehrere hundert Angestellte in der Steiermark werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Gewerkschafter Norbert Schunko berichtete von der Verzweiflung der Mitarbeiter, die kurz vor Weihnachten um ihre Zukunft fürchten. Kunden, die bereits Anzahlungen geleistet haben, stehen ebenfalls vor einem ungewissen Schicksal, da noch nicht geklärt ist, welche Aufträge erfüllt werden können, wie news.ORF.at berichtet.
Der Insolvenzverwalter Volker Leitner hat angekündigt, dass der vorhandene Warenbestand abverkauft wird. Dies geschieht im Rahmen eines strukturierten Verwertungsprozesses, der zur endgültigen Schließung der verbliebenen Filialen führen wird. Grund für die Insolvenz sind unter anderem steigende Kosten, eine allgemeine wirtschaftliche Rezession und das ausbleibende Kaufinteresse der Kunden, was das Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht hat. Laut Die Presse musste der Insolvenzverwalter auch auf die große Anzahl an geschädigten Kunden hinweisen, die aufgrund der Insolvenzrechte keine Rückerstattung ihrer Anzahlungen erwarten können.
Kassengeschäfte unter Druck
Das Szenario ist für viele Betroffene katastrophal: Die Hoffnung auf Rückzahlungen ist schwindend gering, während die Mitarbeiter des Unternehmens als ebenfalls Geschädigte gelten. Der Insolvenzverwalter hat erbittlich darum gebeten, den Unmut nicht an den Angestellten auszulassen, die selbst unter der Situation leiden. Der Konkurs von Kika/Leiner wird zu einer noch stärkeren Konzentration im Möbelhandel führen, sodass große Anbieter wie XXXLutz und Ikea von der Situation profitieren könnten.
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