Trauerminute und Gedenken: Graz steht still nach Amoklauf-Tragödie

Österreich trauert um die Opfer des Amoklaufs in Graz. Gedenkveranstaltungen und Unterstützung für Betroffene stehen im Fokus.
Österreich trauert um die Opfer des Amoklaufs in Graz. Gedenkveranstaltungen und Unterstützung für Betroffene stehen im Fokus. (Symbolbild/DNAT)

Trauerminute und Gedenken: Graz steht still nach Amoklauf-Tragödie

Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 fand in Österreich eine landesweite Trauerminute statt, um der Opfer eines tragischen Amoklaufs an einer Schule in Graz zu gedenken. Bei diesem Vorfall starben zehn Menschen, darunter die meisten Schüler, als ein 21-jähriger ehemaliger Schüler das Feuer eröffnete. Die Nachricht über diesen schrecklichen Vorfall hat eine Welle der Betroffenheit und Trauer im ganzen Land ausgelöst, wie Krone berichtet.

Leserinnen und Leser im „Krone“-Forum drückten ihre Anteilnahme und Fassungslosigkeit aus. Dank wurde den Einsatzkräften, insbesondere der Cobra und den Sanitätern, für ihre schnelle Reaktion ausgesprochen. Diese könnte möglicherweise weitere Todesopfer verhindert haben. Gedanken gingen auch an die Überlebenden, denen eine rasche körperliche und psychische Genesung gewünscht wurde.

Gedenkgottesdienste und öffentliche Anteilnahme

Im Rahmen der Trauerarbeit wurden mehrere Gedenkgottesdienste organisiert. Am Dienstagabend fand im Grazer Dom ein Gottesdienst statt, an dem mehrere Hundert Menschen, darunter politische Spitzenvertreter, teilnahmen. Dompfarrer Ewald Pristavec erhob zu Beginn Psalmen und entzündete zehn Kerzen, die für die Opfer standen. Weihbischof Johannes Freitag sprach über eines der Opfer und erinnerte an die Tragik des Ereignisses, während Grazer Generalvikar Erich Linhardt die Notwendigkeit von Hoffnung in schwierigen Zeiten betonte. Vatican News informierte darüber, dass der Gottesdienst von Polizeikräften und Kriseninterventionsteams bewacht wurde.

Eine islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich gedachte ebenfalls der Opfer nach dem Abendgebet, und Hunderte Menschen versammelten sich am Grazer Hauptplatz für ein Lichtermeer. Der weitreichende Einfluss der Tat wurde auch durch die Trauerbekundungen der deutschen Bischöfe verdeutlicht, die ihre Unterstützung für die Angehörigen aussprachen.

Trauerverarbeitung und Unterstützung

Die psychologische Unterstützung für die Betroffenen ist essenziell in solch schweren Zeiten. Trauernde stehen vor der Herausforderung, den Verlust zu akzeptieren und den seelischen Schmerz zu verarbeiten. Laut gesundheit.gv.at müssen sie auch ihren Alltag ohne die verstorbenen Menschen bewältigen und eine Lebensperspektive ohne sie finden. Der Prozess der Trauerbewältigung ist individuell und erfordert Zeit sowie Kraft.

Familie und Freunde können dabei eine wichtige Stütze sein. Professionelle Helfer wie Psychotherapeuten und Seelsorger stehen ebenfalls zur Verfügung und unterstützen die Trauernden in ihrer schweren Zeit. Besonders wirksam sind Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und das Gespräch über die erlebten Belastungen.

Zusätzlich wurde eine Hotline für Angehörige und Betroffene unter der Nummer +43591338400 eingerichtet, sowie eine Telefonnummer für die telefonische Seelsorge rund um die Uhr unter 142. Die Notwendigkeit, in solch traumatischen Momenten gemeinsam zu trauern und sich gegenseitig zu unterstützen, ist von großer Bedeutung.

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OrtGraz, Österreich
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