Die Kläranlage Graz steht vor einer umfassenden Erweiterung und Modernisierung, die bis zum Jahr 2028 abgeschlossen sein soll. Dieses ambitionierte Projekt zielt darauf ab, die Kapazität der Anlage auf beachtliche 815.000 Einwohner zu steigern und den Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Mit einem Investitionsvolumen von 83 Millionen Euro wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch strengen umwelttechnischen Auflagen Rechnung getragen.
Diese wichtige Entscheidung wurde jüngst von der Stadt Graz getroffen. Der Gemeinderat hat den entsprechenden Beschluss gefasst, um den Betrieb dieser zentralen Kläranlage, die seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1979 eine tragende Rolle in der Abwasserreinigung der Region spielt, zukunftssicher zu gestalten. Die letzten Anpassungen fanden im Jahr 2001 statt, doch angesichts des stetigen Bevölkerungswachstums ist eine Kapazitätserweiterung mittlerweile unumgänglich.
Was umfasst das Projekt?
Doch die Kapazitätserhöhung ist nicht das einzige Ziel. Die vollständige Sanierung und die technologische Modernisierung der Anlage stehen ebenfalls auf der Agenda. Anlagenteile, die seit über zwei Jahrzehnten in Betrieb sind, werden entweder modernisiert oder ersetzt. Dazu zählen zentrale Komponenten wie die Hydraulik und die Rechenanlage. Auch die Belüftung wird optimiert und die bestehende Biofilteranlage erneuert. Ein wesentlicher Aspekt der Modernisierung ist die Erweiterung der Klärschlammbehandlung und der Gasspeicherkapazität von derzeit 1.000 m³ auf 4.000 m³. Diese Maßnahme ermöglicht eine weitere energetische Optimierung des Betriebs und trägt zu einer CO2-Einsparung von etwa 900 Tonnen pro Jahr bei.
Kosten und Zeitrahmen
Die Gesamtinvestition für das Projekt wird auf rund 83 Millionen Euro geschätzt. Diese Schätzung basiert auf Ökonomischen Berechnungen aus dem Jahr 2021, die gründlich vom Stadtrechnungshof geprüft und als realistisch bewertet wurden. Dies ermöglicht eine solide Planungsbasis, um die finanziellen Mittel entsprechend zu sichern. Geplant ist die Fertigstellung der Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen bis 2028.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner hob die Relevanz des Projekts hervor und sagte: „Der Ausbau der Kläranlage ist eines der größten und wichtigsten Umweltprojekte der letzten Jahrzehnte.“ Dies unterstreicht die Bedeutung der Kläranlage für die nachhaltige Entwicklung der Stadt und der Region.
Die Holding Graz, die für die Durchführung des Projektes verantwortlich ist, sieht in dieser Erweiterung einen bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Abwasserreinigung. CEO Wolfgang Malik und Vorstandsdirektor Gert Heigl betonen, dass mit der geplanten Erweiterung nicht nur die Abwasserreinigung rechtssicher gewährleistet wird, sondern dass auch die Standards der modernen Technologie eingehalten werden. Das Projekt spielt ferner eine wesentliche Rolle im Kontext der Energiewende und des Klimaschutzes.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Lebensqualität in Graz weiter zu verbessern und eine zuverlässige Abwasserentsorgung auch für kommende Generationen sicherzustellen. Details zu diesem Vorhaben sind im Bericht von www.5min.at zu finden.