A9-Ausbau in der Steiermark: Experten warnen vor Staugefahr!

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Planung des dreispurigen Ausbaus der A9 südlich von Graz startet, um Verkehrsstau zu reduzieren und Mobilität zu verbessern.

Planung des dreispurigen Ausbaus der A9 südlich von Graz startet, um Verkehrsstau zu reduzieren und Mobilität zu verbessern.
Planung des dreispurigen Ausbaus der A9 südlich von Graz startet, um Verkehrsstau zu reduzieren und Mobilität zu verbessern.

A9-Ausbau in der Steiermark: Experten warnen vor Staugefahr!

In der Steiermark stehen wichtige Veränderungen im Straßenverkehr bevor. Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) hat bekannt gegeben, dass die Planung für den Ausbau der A9 Pyhrnautobahn südlich von Graz nun in Angriff genommen wird. Dieses Projekt ist notwendig, um der seit Jahren anhaltenden Stauproblematik, insbesondere zwischen Graz-West und Wildon, entgegenzuwirken. Die ASFINAG wird mit der Projektierung beauftragt, aber das Vorhaben befindet sich noch in der frühen Planungsphase.

Minister Hanke äußert sich dazu optimistisch und betont die Notwendigkeit, die Mobilität in der Region zu verbessern. Über die Jahre hat sich der Straßenverkehr trotz massiver Investitionen in die Schieneninfrastruktur erhöht, was insbesondere Anwohner vor Herausforderungen stellt. Diese leiden unter längeren Fahrzeiten und steigender Lärmbelastung.

Politische Reaktionen und Anforderungen

ÖVP-Verkehrssprecher Joachim Schnabel zeigt sich erfreut über den Start der Planungen und hebt hervor, dass konkrete Schritte zur Leistungsfähigkeit der A9 bald folgen werden. Ziel ist es, mit einer dritten Spur Staus zu reduzieren und den Verkehr zurück auf die Autobahn zu bringen. Auch SPÖ-Chef Max Lercher sieht den Ausbau als wichtiges Infrastrukturprojekt, das der regionalen Wirtschaft zugutekommt.

Auf der anderen Seite gibt es Kritik von den Grünen. Klubobfrau Sandra Krautwaschl bemängelt, dass Geld für den Ausbau der Autobahn vorhanden sei, jedoch nicht für die Bekämpfung der Teuerung oder für den Ausbau des Schienennetzes. Diese Bedenken spiegeln eine breitere Diskussion über die Prioritäten in der Verkehrsinfrastruktur wider.

Nachhaltigkeitsaspekte und Herausforderungen

Unterdessen meldet sich der NABU zu Wort und weist auf die langfristigen ökologischen Herausforderungen hin, die mit dem Ausbau von Straßen verbunden sind. Laut einem Positionspapier belastet die Verkehrsinfrastruktur das Klima, verbraucht Ressourcen und versiegelt Böden. Es besteht ein Zielkonflikt zwischen dem Ausbau von Straßen und der Erhaltung natürlicher Lebensräume. Diese Herausforderungen müssen in der Planung berücksichtigt werden, um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Die Integrationsforderung von Umweltschutzaspekten in die Verkehrsplanung ist von zentraler Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen, die oft unzureichend sind. Die Forderung nach mehr infrastrukturellen Investitionen im Schienenverkehr wird laut NABU immer dringlicher und steht im Kontrast zur Straßenverkehrsinfrastruktur.

Insgesamt reflektiert die geplante Verbesserung der A9 sowohl das Streben nach einer besseren Verkehrsanbindung als auch die Kontroversen über ökologische Verantwortung und zukünftige öffentliche Investitionen.

Für weitere Informationen über das Thema Autobahnausbau in der Steiermark, besuchen Sie die Artikel von Kleine Zeitung und Mein Bezirk. Das NABU-Positionspapier über Verkehrsinfrastruktur finden Sie unter nabu.de.