Die Steiermark, das waldreichste Bundesland Österreichs mit einem beeindruckenden Bewaldungsgrad von 61,4 Prozent, sieht sich einer wachsenden Bedrohung durch den Klimawandel und schrumpfende Nutzungsmöglichkeiten gegenüber. Um den Lebensraum, die Biodiversität und die CO₂-Absorption der heimischen Wälder zu schützen, wurde im Rahmen eines spannenden Projekts ein sogenanntes Reallabor ins Leben gerufen. Dieses Konzept stammt aus dem europäischen Projekt Forest EcoValue und setzt auf die Zusammenarbeit von Waldbesitzern, Unternehmen und dem Waldverbund Steiermark.
Im Fokus des Projektes steht nicht nur die Holzernte, sondern die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells für den Kleinwald, das die gesamte Ökosystemleistung aufwertet. Dabei soll ein Kreislaufwirtschaftsmodell etabliert werden, das die grüne und biologische Wertschöpfung in verschiedenen Bereichen wie Energieerzeugung, Bauwirtschaft sowie chemische und pharmazeutische Industriesektoren fördert.
Die Herausforderungen unserer Wälder
Der steirische Wald spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und bietet bedeutende ökologischen Dienste. Dennoch ist er durch den Klimawandel und seine Folgen, wie extremen Wetterbedingungen und Schädlingen, gefährdet. Diese Herausforderungen erfordern schnelles Handeln und eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Waldbesitzern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erhaltung der biologischen Vielfalt, die als grundlegendes Element des Klimaschutzes gilt. So wird die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder als Schlüssel zur Bekämpfung des Verlusts der Biodiversität betrachtet. Das Projekt Forest EcoValue hat bereits in einer ersten Phase bedeutende Ergebnisse erzielt, indem es Feedback von verschiedenen Interessengruppen sammelte. Diese erste Phase hat nun ihren Abschluss gefunden, doch die Suche nach weiteren Partnern bleibt nicht aus, wie das Holzcluster Steiermark bekannt gab.
Ein innovatives Geschäftsmodell soll in einer nächsten Projektphase entwickelt und auf die Praxis des Living Labs in der Steiermark angewendet werden, mit dem Ziel, die gewonnenen Lösungen auf andere Regionen zu übertragen. Das Projekt zielt darauf ab, die nachhaltige Nutzung der Waldflächen zu maximieren, während gleichzeitig die CO₂-Absorption und die ökologischen Funktionen des Waldes gestärkt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Steiermark mit der Initiative Forest EcoValue einen wichtigen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Waldes unternimmt. Eine detaillierte Betrachtung dieser Entwicklungen finden Sie hier.