Die erste Preisträgerin des "Gerhard-Hirschmann-Preises für kritisches Denken" wurde heute in Graz bekannt gegeben. Christina Jilek erhielt den Preis zur Anerkennung ihrer sichtbaren Leistungen und Beiträge im Bereich gesellschaftlicher und politischer Fragestellungen. Die Auszeichnung wurde von Landesrat Christopher Drexler im Beisein von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in der Aula der Alten Universität verliehen.
Der "Gerhard-Hirschmann-Preis" wurde ins Leben gerufen, um den verstorbenen Politiker und kritischen Geist Gerhard Hirschmann zu ehren. Hirschmann war bekannt für sein kritisches Denken und seine visionären Ideen. Landeshauptmann Schützenhöfer betonte in seiner Ansprache, dass die Steiermark ein Boden für Vordenker und Querdenker sei und dieses Prinzip auch in Zukunft beibehalten werde. Der Preis solle das Erbe und die Persönlichkeit von Hirschmann würdigen.
Die Jury wählte Christina Jilek aufgrund ihres Engagements für das Anti-Korruptions-Volksbegehren und ihre Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft als Preisträgerin aus sieben Finalisten aus. Jilek war als Staatsanwältin bei der WKStA maßgeblich an den Ermittlungen im Zusammenhang mit den Folgen der Ibiza-Affäre beteiligt. Sie trat öffentlich gegen parteipolitische Einflussnahme und Unterdrückung ein.
Der mit 10.000 Euro dotierte "Gerhard-Hirschmann-Preis für kritisches Denken" wird alle zwei Jahre verliehen. Die Hälfte des Preisgeldes wird von der Stadt Graz und dem Land Steiermark bereitgestellt. Die Auszeichnung honoriert bedeutende Beiträge und wertvolle Ansätze in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Technologie, die einen öffentlichen Diskurs fördern.
In einem Artikel von www.kommunikation.steiermark.at ist zu lesen, dass die Verleihung des "Gerhard-Hirschmann-Preises" ein Zeichen für Offenheit, Vision und den Mut zum kritischen Denken ist. Der Preis stellt eine Würdigung von Gerhard Hirschmann und seinem politischen Ansatz dar. Neben den prominenten Anwesenden wie Landeshauptmann a.D. Franz Voves und Landtagspräsident a.D. Franz Majcen nahmen auch der Grazer Gemeinderat Peter Piffl-Percevic und Landesamtsdirektorin Brigitte Scherz-Schaar an der Zeremonie teil.
Die diesjährige Preisträgerin Christina Jilek hat durch ihren Einsatz für das Anti-Korruptions-Volksbegehren und ihre Tätigkeit bei der WKStA gezeigt, dass sie sich für einen unabhängigen und kritischen Rechtsstaat einsetzt. Der "Gerhard-Hirschmann-Preis" würdigt ihr Engagement und ihre Verdienste im Bereich des kritischen Denkens. Mit dieser Auszeichnung soll das Erbe von Gerhard Hirschmann gewahrt und seine Ideen für einen öffentlichen Diskurs weitergetragen werden.
