Letzte Woche fand in der Festhalle Stallhof ein bemerkenswerter Kinderflohmarkt des Eltern-Kind-Zentrums Stainz statt. Dieser Markt bot den Eltern die Möglichkeit, alles zu verkaufen, was ihre kleinen Schätze benötigen – von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Schulmaterialien. Der Anlass stellte eine wertvolle Gelegenheit dar, um die Bedürfnisse junger Familien zu verbinden und Nachhaltigkeit zu fördern.
Das Prinzip ist einfach: Immer wieder werden Neugeborene von Freunden und Verwandten mit Kleidung und Spielsachen überhäuft. Schnell wächst der Nachwuchs jedoch aus den vielen neuen Sachen heraus, sodass häufig die Frage aufkommt, was mit den nicht mehr benötigten Artikeln passieren soll. Ein Tausch im Freundeskreis oder über Online-Marktplätze wie „vinted“ oder „willhaben“ ist oft wenig effektiv. Der Kinderflohmarkt bot hier einen praktischen Lösungsansatz, der sowohl ökologisch als auch ökonomisch ist.
Eine erfolgreiche Neuauflage des Flohmarktes
Die Veranstaltung war gut besucht und die Auswahl an Angeboten beeindruckte viele Besucher. Eltern nutzten die Gelegenheit, um Stände aufzubauen und ihre Waren zum Verkauf anzubieten. „Das ist eine tolle Idee“, erklärte Nicole Schrott-Eigner, die Artikel für ihre Zwillinge Marlene und Marlies verkauft hatte. Sie war sich sicher, dass man hier oft schönere und besser erhaltene Artikel findet, als man sie normal kaufen würde.
Ein weiterer Teilnehmer, Yvonne Quitt-Lederer, hob hervor, dass das Wiederverkaufen und die erneute Nutzung von Dingen ein nachhaltiger Ansatz sei. Besonders erfreulich fand sie die hohe Qualität der angebotenen Artikel. Durch den Kinderflohmarkt erhielten viele Eltern die Möglichkeit, die überflüssigen Dinge ihrer Kinder in guten Händen weiterzugeben und gleichzeitig neue Schätze zu finden.
Die Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums, Ilva Leitinger, war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Sie kündigte an, dass die Initiative künftig zweimal pro Jahr einen Kinderflohmarkt durchführen werde. Ziel sei es, durch festgelegte Termine eine regelmäßige Möglichkeit zu schaffen, bei der Eltern ihre Artikel anbieten und kaufen können. „Wir wollen eine Bewusstseinsbildung bei jungen Eltern erreichen“, sagte sie und ermutigte dazu, sich noch jetzt für die künftigen Termine im Frühjahr anzumelden.
Die Idee hinter dem Kinderflohmarkt ist nicht nur lokal, sondern entspricht einem größeren Trend in der Gesellschaft, der auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung abzielt. Die Tatsache, dass ein ansässiger Betrieb in Deutschlandsberg mit gebrauchten Kindersachen überflutet ist und kaum noch frische Waren annehmen kann, zeigt, wie groß die Nachfrage tatsächlich ist. Das Eltern-Kind-Zentrum Stainz versteht sich als wichtiges Bindeglied für Familien, bei dem Elternbegleitung vor, während und nach der Schwangerschaft, Bildungsangebote sowie Netzwerktreffen im Vordergrund stehen.
Seit dem letzten Herbst ist das Eltern-Kind-Zentrum in Stainz im ehemaligen Gerichtsgebäude angesiedelt. Andrea Fleck, die die Initiative 1998 gründete, hat seither an mehreren Standorten in Deutschlandsberg gewirkt. „Wir sind froh, in Stainz eine gute Heimat gefunden zu haben“, äußerte sich Ilva Leitinger dankbar für die Unterstützung der Marktgemeinde. Dies zeigt, wie wichtig solche Institutionen für junge Familien sind und welche Rolle sie in der Gemeinde spielen.
Der Kinderflohmarkt verdeutlicht, wie durch gemeinsame Anstrengungen von Familien und lokalen Organisationen, Ressourcen nachhaltig genutzt werden können. Durch diese Art des Verkaufs wird nicht nur Platz im Kinderzimmer geschaffen, sondern auch ein sinnvolles Konzept für Eltern angeboten, die nach einer Möglichkeit suchen, ihre ungenutzten Waren in neue Hände zu geben. Die nächste Gelegenheit dazu kommt bestimmt – setzen Sie sich schon jetzt die Termine in den Kalender!