Am vergangenen Samstag wurde in der Pfarrkirche Stainz von zahlreichen Trauergästen Abschied von Theresia Andrä genommen, die im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Die Trauerfeier, geleitet von Pfarrer Boguslaw Świderski, war ein bewegender Moment, der die große Wertschätzung und Beliebtheit von Theresia widerspiegelte. „Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen Lebens“, erklärte der Pfarrer, während er Trost für die Hinterbliebenen spendete. Er ermutigte die Familie, dankbar für die gemeinsamen Erinnerungen zu sein und erklärte, dass die Verstorbenen immer in unseren Herzen weiterleben.
Die Söhne von Theresia, Josef, Walter und Werner Andrä, berichteten auf rührende Weise von ihrem Leben und ihrer besonderen Beziehung zur Mutter. Werner, der als Richter am Bundesverwaltungsgericht in Wien tätig ist, erinnerte an die Herausforderungen während der Kriegszeiten sowie an persönliche Schicksalsschläge, die die Familie prägten. Doch trotz dieser Schwierigkeiten stellte er die fürsorgliche Natur seiner Mutter und ihre Fähigkeit in der Kindererziehung in den Vordergrund. Seine Erkenntnisse wurden durch die Berufung von Walter, dem Bezirkspolizeikommandanten in Voitsberg, verstärkt, der die soziale Verantwortung und das Engagement von Theresia in örtlichen Gemeinschaften, wie der Kapellengemeinschaft Sommermichl, hervorhob.
Die Familientradition und der Glaube
Josef, Professor am BG/BRG Graz Kirchengasse, ließ es sich nicht nehmen, die tiefgreifenden Momente in der Familie zu thematisieren. Er schilderte den Glanz in den Augen seiner Mutter, wenn die große Familie, einschließlich ihrer Enkel und des Urenkels, zusammenkam. Diese Momente zeugen von der engen Bindung, die die Familie trotz ihrer unterschiedlichen Lebenssichtweisen pflegte. In allen Abschiedsreden waren die Liebe, Dankbarkeit und der Stolz auf die außergewöhnliche Mutter unüberhörbar.
Zusätzlich zur Familie war auch der Kameradschaftsbund Stainz mit einer Fahnenabordnung bei der Trauerfeier vertreten. Obmann Vbgm. Franz Hopfgartner sprach über die frühzeitige Mitgliedschaft von Theresia im Verband und ihre Rolle als Glockenpatin. Er betonte, dass ihr ganzes Leben von der Familie und der Kindererziehung geprägt war. Hopfgartner hob die Bedeutung des Glaubens hervor, der Theresia in schweren Zeiten Halt gegeben hatte, insbesondere nach dem Verlust ihres Ehemannes Josef im Jahr 2003. „Dein Glaube“, so seine Worte, „half, die Schattenseiten des Lebens leichter zu ertragen.“
Er würdigte auch die zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen, die Theresia über die Jahre erhalten hatte, darunter die Ehrenbrosche mit Lorbeerkranz in Silber und Gold sowie die Ehrenmedaillen für langjährige Mitgliedschaften. Abschließend sprach Hopfgartner das Versprechen aus, Theresia Andrä stets ein ehrendes Andenken zu bewahren. Es war ein feierlicher und emotionaler Abschied für eine Frau, die für viele nicht nur eine Mutter, sondern auch ein Vorbild und eine Freundin war.