Sölden: Schwerer Unfall auf der Piste – Snowboarder flüchtet!

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Ein Snowboarder kollidierte in Sölden mit einer Skifahrerin und beging Fahrerflucht. Ermittlungen und mögliche Strafen folgen.

Ein Snowboarder kollidierte in Sölden mit einer Skifahrerin und beging Fahrerflucht. Ermittlungen und mögliche Strafen folgen.
Ein Snowboarder kollidierte in Sölden mit einer Skifahrerin und beging Fahrerflucht. Ermittlungen und mögliche Strafen folgen.

Sölden: Schwerer Unfall auf der Piste – Snowboarder flüchtet!

Ein schwerer Wintersportunfall ereignete sich am Sonntagmorgen im Skigebiet Sölden im Tiroler Ötztal, wie die Krone berichtet. Ein zunächst unbekannter Snowboarder kollidierte mit einer 54-jährigen deutschen Skifahrerin, die dabei schwere Verletzungen erlitt und auf der Piste liegen blieb. Trotz des Vorfalls setzte der Snowboarder seine Fahrt fort und beging damit Fahrerflucht.

Die skifahrende Frau wurde umgehend von Rettungskräften erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht. Der Snowboarder, der später als 43-jähriger Pole identifiziert wurde, sieht sich nun Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegenüber. Die rechtlichen Konsequenzen könnten für ihn gravierend sein; möglicherweise drohen ihm bis zu drei Monate Haft für die Körperverletzung, während Fahrerflucht und das Verlassen des Verletzten mit bis zu zwei Jahren Haft, im Falle eines Todes sogar bis zu drei Jahren, geahndet werden können.

Risikominimierung im Wintersport

Der Vorfall in Sölden wirft ein Licht auf die Risiken im Wintersport. Laut der Advocard können Unfälle durch die Kenntnis der Pistenregeln und ein verantwortungsbewusstes Verhalten auf der Piste erheblich minimiert werden. Die Fédération Internationale de Ski (FIS) hat daher international anerkannte Pistenregeln definiert, die in Deutschland, Italien und Österreich gelten.

Die zehn FIS-Pistenregeln umfassen wesentliche Verhaltensweisen wie:

  • Rücksichtnahme auf andere Wintersportler
  • Anpassung der Fahrweise und Geschwindigkeit an die Gegebenheiten
  • Immer auf Sicht fahren
  • Überholen mit Sicherheitsabstand
  • Auf andere Skifahrer beim Einfahren oder Anfahren achten
  • Vermeidung unbegründeter Stops an unübersichtlichen Stellen
  • Gestürzte müssen schnellstmöglich die Position freimachen
  • Rand der Skipiste nutzen beim Aufsteigen oder Gehen
  • Beachtung von Hinweisschildern und Markierungen
  • Pflicht zur Hilfeleistung bei Unfällen und Angabe der Personalien

Rechtliche Konsequenzen und Versicherungen

Bei einem Skiunfall ist es entscheidend, Hilfe zu leisten und die Unfallstelle abzusichern. Auch die Einbeziehung des Rettungsdienstes, das Sammeln von Kontaktdaten von Zeugen sowie das Erstellen eines Unfallprotokolls sind unerlässlich. Ein schwerer Unfall sollte zudem der Polizei gemeldet werden, um die Schuldfrage zu klären.

Fahrerflucht auf der Skipiste ist eine Straftat, die sowohl zivil- als auch strafrechtliche Folgen haben kann. Nach § 823 BGB sind die Verursacher schadensersatzpflichtig. In diesem Kontext spielt die Eigenverantwortung eine große Rolle – unerfahrene oder unvorsichtige Skifahrer können ebenfalls in die Haftung genommen werden.

Wintersportler sollten sich zudem über ihre Versicherungen im Klaren sein. Essenzielle Absicherungen sind die private Haftpflichtversicherung, die Krankenversicherung, eine Auslands-Krankenversicherung sowie eine Unfallversicherung und eine Rechtschutzversicherung. Vor dem Wintersporturlaub sollte der Versicherungsschutz auf ausreichende Deckung für mögliche Unfälle überprüft werden, um im Notfall optimal abgesichert zu sein.

Weitere Informationen zu diesem Thema sind in den Berichten von ORF zu finden.