Skandal um Wasserverbrauch: Rentner fordert Bürgermeister heraus!

Skandal um Wasserverbrauch: Rentner fordert Bürgermeister heraus!

Brand-Nagelberg, Österreich - Der ungewöhnlich hohe Wasserverbrauch eines Rentners aus Brand-Nagelberg sorgt für öffentliche Aufmerksamkeit und rechtliche Auseinandersetzungen. Bürgermeister Georg Einzinger, der seit September 2022 im Amt ist, sieht sich dennoch nicht in der Verantwortung für den Vorfall. Der betroffene Bewohner soll im Jahr 2023 sage und schreibe 5,3 Millionen Liter Wasser verbraucht haben, was zu einer Gemeinderechnung von 10.075 Euro führte. Im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Zweipersonenhaushalts in Niederösterreich bei nur etwa 100.000 Litern. Ein tropfender Wasserhahn kann nur einen Bruchteil dieses Verbrauchs verursachen – etwa 6.200 Liter pro Jahr.

Der Rentner, Josef Preßlmayer, bestritt den hohen Wasserverbrauch vehement und stellte die Messungen des Bundeseichamts in Frage. Vor Gericht konnte er zunächst einen Einspruch gegen die Zahlungsvorschreibung einlegen, jedoch scheiterte er im Landesverwaltungsgericht NÖ. Dieses Verfahren wurde schließlich vom Verwaltungsgerichtshof (VwGH) in Wien aufgrund von Verfahrensmängeln aufgehoben, da Preßlmayer das Eich-Gutachten vor der Verhandlung nicht erhalten hatte. Zudem äußert er den Verdacht eines defekten Wasserzählers.

Rechtliche Auseinandersetzungen

Trotz der Aufhebung des Urteils, das die Zahlung von 10.075 Euro forderte, endeten die rechtlichen Auseinandersetzungen für Preßlmayer nicht wie erhofft. Der VwGH behandelte nicht die Frage des hohen Wasserverbrauchs, sondern wies auf die Mängel in der Verfahrensweise hin. Das Verfahren wird nun an das Landesverwaltungsgericht zurückverwiesen, wo Preßlmayer die Möglichkeit hat, ein Gegengutachten einzubringen. Darüber hinaus wurde entschieden, dass die Gemeinde ihm 1.346,40 Euro erstatten muss.

In der Zwischenzeit erstattete Preßlmayer Anzeige wegen Amtsmissbrauchs gegen Bürgermeister Einzinger, jedoch wurden die Ermittlungen eingestellt. Einzinger erklärte, dass er sich keiner groben Verfehlung bewusst sei und betonte, dass das Gutachten rechtzeitig übermittelt worden sei. Der Rentner hat zudem angekündigt, Protestplakate zu erneuern, nachdem seine ursprünglichen Plakate, die seine Anliegen anprangerten, demoliert wurden.

Wasserverbrauch in Deutschland und Österreich

Der Vorfall wirft Fragen zur Transparenz und Zuverlässigkeit der Wasserversorgung auf. Laut Daten des Statistischen Bundesamts wird die Wasserabgabe an private Haushalte alle drei Jahre erhoben und differenziert nach verschiedenen Entgeltarten und Regionen. Diese Informationen sind für die Wohnbevölkerung von Bedeutung, insbesondere in Zeiten, in denen die Kosten für Wasser- und Abwasserversorgung in den Fokus rücken.Destatis bietet detaillierte Informationen über Wasserentgelte und die Wasserwirtschaft in Deutschland.

Der Fall des Rentners in Brand-Nagelberg zeigt exemplarisch die Herausforderungen auf, die in der Wasserversorgung auftreten können. Die stark abweichenden Verbrauchswerte werfen Fragen auf und müssen sowohl von den Behörden als auch von den Anwohnern sorgfältig betrachtet werden.Krone berichtet, dass der Verbrauch des Rentners im Jahr 2024 wieder auf ein normales Maß zurückgekehrt ist, wodurch die Situation umso mysteriöser erscheint.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die rechtlichen und finanziellen Herausforderungen für Preßlmayer noch lange nicht abgeschlossen sind. Die genauen Hintergründe seines exorbitanten Wasserverbrauchs bleiben weiter im Unklaren und könnten auch in Zukunft zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen. Unterstützt wird diese Diskussion auch durch ein breiteres Bewusstsein für die Wasserwirtschaft und deren Bedeutung im Alltag der Menschen.NOEN beleuchtet die Dimensionen dieses außergewöhnlichen Falls.

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OrtBrand-Nagelberg, Österreich
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