Die Schneelage in den Bergen ist derzeit besorgniserregend. Laut dem aktuellen Lawinenbericht werden bereits bei geringer Zusatzbelastung Triebschneelawinen mittlerer Größe an verschiedenen Stellen oberhalb der Waldgrenze ausgelöst. In den letzten Tagen sind bis zu 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, was die Gefahr von Schneebrettern erheblich erhöht. Roland Pfund, Einsatzleiter der Bergrettung Gastein, warnt: „Wir haben relativ hohe Schneeverwehungen. Diese eingeblasenen Hänge sind wirklich gefährlich.“ Die Bedingungen sind für Freerider und Tourengeher riskant, da der Untergrund instabil ist und sich leicht Lawinen bilden können.
Triebschnee und seine Gefahren
Wie SLF.ch erklärt, entstehen Triebschneelawinen, wenn lockerer Schnee durch Wind verfrachtet und abgelagert wird. Diese Lawinengefahr tritt besonders häufig oberhalb der Baumgrenze, in windgeschützten Bereichen oder an Geländekanten auf. Die Schwachschicht in der Schneedecke ist meist an Übergängen zwischen altem und neuem Schnee lokalisiert, wobei die Gefahr durch die vermischten Schichten nochmals steigt. Das Problem kann sich innerhalb weniger Tage nach einem Sturm stabilisieren, dennoch sind die aktuellen Umstände besonders bedrohlich.
Um sich in diesen gefährlichen Schneebedingungen besser zurechtzufinden, ist eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Es ist wichtig, Triebschneeablagerungen sowie Anzeichen wie Rissbildung oder das charakteristische WUMM-Geräusch zu erkennen. Dies erfordert Übung und gute Sichtverhältnisse, da der Triebschnee auch unter einer Schicht von Neuschnee verborgen sein kann. Daher raten die Experten, steile Gelände mit Ansammlungen von Triebschnee zu meiden, um das Risiko von Lawinenunfällen zu minimieren.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung