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In Saalfelden am Steinernen Meer wurde am Dienstag offiziell die neue Nordische Skisprunganlage eingeweiht. ÖSV-Skispringerin Sara Marita Kramer zeigte sich erfreut über die ersten Sprünge, die sie als "richtig lässig" bezeichnete. Nach 14 Monaten Umbauzeit erstrahlt die Anlage nun in neuem Glanz, doch die Reise dorthin war alles andere als einfach. Die Renovierungskosten beliefen sich auf etwa 4,5 Millionen Euro, was fast einer Verdopplung der ursprünglich kalkulierten Summe entspricht, wie Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) erklärte.
Die Ursachen der enormen Kostensteigerung sind vielfältig. Die unsichere Budgetplanung in Verbindung mit externen Faktoren wie der Pandemie, den steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine haben die Ausgaben erheblich erhöht. "Das Projekt war suboptimal vorbereitet", gestand Rohrmoser, zeigte sich jedoch erleichtert, dass die Sprunganlage nun endlich fertig ist. Für ihn war dieses Projekt eine „Herzensangelegenheit“ für die westliche Stadtregion.
Ein Blick in die internationale Skisprungszene
Die neue Anlage hat bereits internationales Interesse geweckt: So haben, laut SALZBURG24, auch Teams aus Norwegen und Japan angefragt, die in Saalfelden Trainingslager abhalten möchten. "Anfragen aus Japan zeigen, dass wir in die richtige Richtung investiert haben", erklärte Rohrmoser stolz. Mit dem neuen Schanzendesign und modernen Trainingsbedingungen ist Saalfelden gut aufgestellt, um sich als führende Trainingslocation zu etablieren.
Die ersten Sprünge auf der frisch sanierten Anlage wurden trotz widriger Wetterbedingungen durchgeführt. Dichte Nebelschwaden erschwerten die Sicht, jedoch konnte die ÖSV-Sprecherin die gelungene Durchführung der Probesprünge bekräftigen. Sara Marita Kramer, die an den ersten Trainingseinheiten teilnahm, fühlte sich in der neuen Umgebung wohl: "Das hätte sogar für einen Wettkampf gereicht", sagte sie mit einem Lächeln.
Vergangenheit und Zukunft der Wettkämpfe in Saalfelden
Ein großer Punkt der Diskussion beschäftigt die potenzielle Rückkehr von Weltcup-Veranstaltungen nach Saalfelden. Der Bürgermeister bleibt vorsichtig optimistisch, merkt jedoch an, dass die Entscheidung von vielen Faktoren abhängt. "Es gab schon Weltcups in diesem Bereich. Wir müssen sehen, was die Zukunft bringt", so Rohrmoser. Projektleiter Daniel Trixl äußerte sich positiver, betonte, dass die Anlage hervorragend für Ausbildungszwecke geeignet sei und dass nationale sowie internationale Wettbewerbe in Saalfelden stattfinden könnten. Die Sprünge können Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h erreichen, wobei die Athleten bis zu 85 Meter weit fliegen können.
Die Investitionen in die neue Anlage umfassen umfassende Verbesserungen. Unter anderem wurden Anpassungen der Schanzenprofile vorgenommen, eine moderne Mattenbelegung installiert und die gesamte Beschneiungsanlage erneuert. Des Weiteren sind neue Aufstiegshilfen in Form von Förderbändern für die Sprungschanzen K15, K30 und K60 geplant und einige Trainerunterkünfte wurden errichtet.
In den kommenden Wochen wird Sara Marita Kramer weiterhin in Saalfelden und Innsbruck trainieren, bevor sie Ende November zu ihrem ersten Weltcup nach Lillehammer in Norwegen aufbricht. Die neue Anlage könnte sich also als Sprungbrett für viele Skispringer erweisen und Saalfelden könnte sich in der Skisprung-Community einen Namen machen.
(Quelle: SALZBURG24)
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